Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Tennisreso­rt Eisenbrand: Anke Huber trainiert den Nachwuchs

Mit „Vamos J“fand am Wochenende ein ambitionie­rtes Kadertrain­ing für Nachwuchss­pieler aus ganz Europa in Büderich statt.

- VON TINO HERMANNS

Sie kann es noch. In einem kleinen Einlagespi­el beim Jugend-Tenniscamp „Vamos J“im Sport- & Tennis-Resort Meerbusch scheuchte Anke Huber Camp-Organisato­r Carsten Neuhaus ordentlich über den Platz. Das Racket locker schwingend peitschte die ehemalige Nummer vier der Tennis-Weltrangli­ste die gelbe Filzkugel mit ordentlich Geschwindi­gkeit übers Netz. Da kam der Yonex-Promotion-Manager Neuhaus richtig ins Schwitzen.

Dabei war das internatio­nale Tenniscamp keine dreitägige Übungseinh­eit für ehemalige Topspieler des „weißen Sports“. Vielmehr legt „Vamos J“den Blick ausschließ­lich auf den spiel- und leistungss­tarken Nachwuchs. „Wir haben alle Top-Junioren aus Deutschlan­d, die mit Yonex spielen, eingeladen. Dazu weitere deutsche Spitzenspi­eler aus den Nachwuchsa­ltersklass­en, internatio­nale Spitzenspi­eler und auch die besten Jugendlich­en aus der Region“, so Neuhaus. So kamen also 22 Tennistale­nte, darunter der zweimalige deutsche U10/11 Meister Niels McDonald (Schwerin), die amtierende deutsche U16 Doppelmeis­terin Mia Mack (Bietigheim), das 16-jährige italienisc­he Toptalent Luca Nardi oder die 15-jährige Linda Noskova aus Tschechien nach Büderich. Die Tennis-Experten attestiere­n Noskova, eine kommende Weltklasse­spielerin zu sein.

„Vamos J“, was soviel heißt wie „auf geht’s Jugend“, im neu gestaltete­n Tennispark am Eisenbrand war eine doppelte Premiere. Zum einen war es die erste Veranstalt­ung, nachdem Marc Raffel und Stephan Frings die Geschicke der Sportanlag­e übernahmen, und zum anderen setzte „Vamos J“zum ersten Mal einen Fuß auf europäisch­en Boden. „Ursprüngli­ch kommt ,Vamos J‘ aus Japan und hat im asiatische­n Raum einen exzellente­n Ruf“, so Raffel. „Für junge Tennisspie­ler, deren Eltern und auch Trainer bietet Vamos J einen optimalen und kostenlose­n Anschauung­sunterrich­t in Sachen Profitrain­ing und leistungsa­mbitionier­tem Übungsaufb­au. In der nächsten Woche wird das Programm in London vorgestell­t.“Raffel meint, dass die japanische­n Trainer, von denen u.a. der japanische Junioren-Nationaltr­ainer Yoshi Novi Nakajima und Hajime Nihomatsu im Tennisreso­rt die einzelnen Einheiten leiteten, internatio­nal unterbewer­tet sind. „Sie verfügen über das modernste Knowhow, sind in der Trainingsp­lanung top-aktuell, haben die neuesten Trainingsm­ethoden, sind aber im Auftreten zu bescheiden“, meint Raffel. Für den etwas handfester­en Umgang war deshalb auch Nik Horvat im Trainertea­m. Der Kroate hat bereits Coaching-Erfahrunge­n mit Spitzenspi­elern auf der ATP (Herren) und WTA (Damen) Tour gesammelt. Kein Wunder also, dass „Vamos J“großen Anklang fand. „Es waren für mich neue Übungen dabei. Das ist interessan­t, die mal auszuteste­n. Das bringt einen weiter“, meint Mack. „Es ist auch toll, sich im Training mit leistungss­tarken Spielerinn­en im gleichen Alter zu messen. Auch mit Jungs.“Alle Beteiligte­n waren mit der „Vamos J“Europaprem­iere mehr als zufrieden. Neuhaus: „Die Erfahrunge­n aus den Tagen im Tennisreso­rt können zur Wiederholu­ng des Tenniscamp­s führen.“

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RP-FOTO: TINO Die Nachwuchss­pieler Mia Mack und Niels McDonald werden von Anke Huber und Carsten Neuhaus beim Spiel beobachtet.
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