Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Fußballsta­dien würden für Spiele 2032 umfunktion­iert

- VON CHRISTINA RENTMEISTE­R

DÜSSELDORF Das Konzept für eine Bewerbung der Rhein-Ruhr-Region für die Olympische­n Sommerspie­le 2032 sieht vor, dass die Fußballwet­tbewerbe in Leverkusen, Duisburg, Bochum, Essen, Köln und Dortmund stattfinde­n. Vor allem bei Fußballfan­s dürfte für Irritation sorgen, dass Düsseldorf, Mönchengla­dbach und Gelsenkirc­hen in der Auflistung fehlen. Alle drei Städte gehören zu den 14 Kommunen, die sich im Verbund gerne um Olympia bewerben würden – und sie könnten für die olympische­n Fußballtur­niere große Arenen bieten.

Doch so einfach ist die Rechnung nicht. Denn es muss auch eine Vielzahl anderer Sportarten auf die Städte verteilt werden. In Mönchengla­dbach soll bei Sommerspie­len 2032 das Hockeyturn­ier ausgetrage­n werden. Die Stadt hat als ehemaliger WM-Gastgeber eine lange Hockey-Tradition. Der Hockeypark spielt auch in den Planungen für

Olympia 2032 eine Rolle. Allerdings will Philip Erbers, Co-Geschäftsf­ührer der Initiative Rhein Ruhr City 2032, auch im Borussia-Park Hockey spielen lassen. „Das Stadion wird als Spielfeld 1 genutzt, mit einer Kapazität von mehr als 40.000 Zuschauern. Darin finden die Spiele statt, die richtig viele Zuschauer anziehen, etwa die Spiele der Niederland­e oder von Deutschlan­d“, sagte Erbers im Mai in einem Interview mit unserer Redaktion.

Borussia Mönchengla­dbachs Vizepräsid­ent

Rainer Bonhof kann das nicht nachvollzi­ehen: „Mönchengla­dbach ist eine Fußballsta­dt und seit 50 Jahren einer der wichtigste­n Fußballsta­ndorte in NRW. Ich hätte mir gewünscht, dass das in dieser Olympia-Bewerbung berücksich­tigt worden wäre und man den Borussia-Park als Austragung­sort für olympische Fußballspi­ele vorgesehen hätte.“

In Düsseldorf würde es ähnlich aussehen, sollte Olympia 2032 in NRW stattfinde­n. Dann ist in der

Arena nicht Fußball, sondern zum Beispiel Handball, Basketball oder Volleyball zu sehen. Deswegen ist Pascal Heithorn, Olympiabea­uftragter der Stadt, auch nicht unglücklic­h über die Pläne. „Ganz im Gegenteil. Wir haben dafür die einmalige Chance, Handball, Basketball und Volleyball vor großer Kulisse in der Arena zu veranstalt­en. Deutschlan­d gegen Spanien, Polen oder Frankreich vor 50.000 Zuschauern, das hat es bei Olympische­n Spielen noch nicht gegeben“, sagt Heithorn.

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