Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ein Leben für die Bühne

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Die Düsseldorf­erin Emmie Lee stellt sich auf fast jede Bühne, die ihr geboten wird, träumt vom großen Durchbruch. Seit zehn Jahren nimmt sie Gesangsunt­erricht, sie spielt Klavier. und vor zwei Jahren begann sie auch zu komponiere­n. „Ich will nicht nur eine Sängerin sein, sondern ich will, dass Menschen über meine Musik nachdenken“, sagt sie. Es sind Aussagen wie diese, die fast vergessen lassen, dass es sich bei ihr um eine 14-jährige Schülerin handelt – und nicht um eine profession­elle Musikerin.

Das Leben von Emmie Lee ist vom Wunsch des großen Erfolgs bestimmt. Beinahe jede Minute in ihrer Freizeit dreht sich um Musik. Das nötige Talent sowie die richtige Ausstrahlu­ng hat das Mädchen allemal, doch das allein reicht nicht: Jeden Tag arbeitet sie an ihrer Stimme; wenn ihre Mitschüler auf Partys gehen, bleibt sie zu Hause, um zu üben. Mehrere Male stand sie bereits auf TV-Bühnen. Das erste Mal im Alter von acht Jahren bei „The Voice Kids“, danach folgten „Das Spiel beginnt“im ZDF sowie im vergangene­n

Jahr „Das Supertalen­t“bei RTL.

Ihr neuestes Projekt: Die Show „Dein Song“im Kinderkana­l, die im kommenden Jahr ausgestrah­lt werden soll. Abseits ihrer Fernseh- auftritte sang sie bereits im Capitol

Kosmopolit­isches Flair beim „Tag der Vielfalt“

(bpa) Der „Tag der Vielfalt“, das Festival der kosmopolit­ischen Kultur Düsseldorf­s, widmet sich dieses Jahr dem schönsten aller Gefühle: der Liebe. In Zeiten, in denen der Hass mancherort­s überbordet, setzen über 50 Düsseldorf­er Künstler mit Wurzeln in Albanien, Togo, Frankreich, der Türkei, Griechenla­nd, Ghana, Syrien, Österreich, Deutschlan­d und vielen anderen Ländern der Welt ein Zeichen der Liebe, wie das soziokultu­relle Zentrum Zakk mitteilt. Am Sonntag steigt dort von 15 bis 19 Uhr der „Tag der Vielfalt“– mit viel Live-Musik, Tanz, Theater und Kinderprog­ramm. Der Eintritt ist frei.

Ein Highlight ist die eigens für den diesjährig­en „Tag der Vielfalt“ins Leben gerufene musikalisc­he Kooperatio­n mit dem Titel „Unsere liebsten Liebeslied­er“. Die türkische Gitarren-Pop-Band Akustolia aus Düsseldorf lädt die Sänger Noémi Schröder (französisc­h), Dorina Porodini (albanisch), Vikina Love (togoisch) und Giorgos

Prinz Karneval isst Grünkohl, die Venetia Königsberg­er Klopse

(bpa) Mit Musik geht offenbar alles noch viel besser: Zu den Klängen des Tiroler Hits „Du bist das Land, dem ich die Treue halte ...“empfing die Prinzengar­de Blau-Weiss in der Schwankhal­le der Brauerei Schumacher das designiert­e Prinzenpaa­r der Landeshaup­tstadt Düsseldorf. Der

Potsis (griechisch) sowie den griechisch­en Klarinetti­sten Lefteris Michopoulo­s ein. Gemeinsam performen sie Liebeslied­er aus ihren Musikkultu­ren. Da verschmelz­en zum Beispiel im Duett ein französisc­her und ein türkischer Chanson. „Bei der Probe haben die Jungs plötzlich ein türkisches Lied angestimmt, im selben Groove wie der französisc­he neue Blau-Weiss-Präsident Lothar J. Hörning ließ in seiner Begrüßungs­rede durchblick­en, dass dieses Lied in der Düsseldorf­er Version eine besondere Rolle bei den Auftritten der Prinzgardi­sten spielen werde. Den künftigen Tollitäten Axel Both und Jula Falkenburg, die von Prinzenpaa­rbetreuer Marc

Chanson, und das war Liebe pur“, sagt Noémi Schröder. „Das ist ein türkischer Song aus den Siebzigern, damals war es auch sehr populär, französisc­he oder italienisc­he Songs ins Türkische zu übersetzen“, ergänzt Ozan Koc, Bandleader von Akustolia.

Der „Tag der Vielfalt“im Zakk findet auch erstmals auf drei Bühnen (Halle, Club, Café) statt.

Frankenhau­ser und der kompletten Adjutantur begleitet wurden, sicherte Hörning die größtmögli­che Unterstütz­ung zu: „Wir stehen immer an Eurer Seite und werden mit Sicherheit viel Spaß im Karneval haben.“

Denn im Übrigen, fügte er hinzu, sei die Prinzengar­de BlauWeiss nicht allein die Leibgarde der Prinzessin Venetia, sondern – laut der Statuten – auch die „Ehrengarde des Prinzen Karneval“. Danach schlüpfte Hörning in die Rolle des Entertaine­rs und entlockte den künftigen Tollitäten in einer kurzweilig­en Frage-Antwort-Runde persönlich­e Details. So erfuhren die Blau-Weiss-Mitglieder beispielsw­eise, dass der neue Prinz Karneval eine knallrote Küche besitzt und gerne Grünkohl isst und die künftige Venetia sonntags am liebsten ausschläft und für Königsberg­er Klopse schwärmt.

und der Düsseldorf­er Oper. Zudem tritt sie regelmäßig bei Stadtfeste­n auf. In sozialen Netzwerken wie YouTube und Facebook lässt sie – wie es sich für einen angehenden Star gehört – die Nutzer an ihrer Musik teilhaben. Ein Sänger sei eine Art Produkt, erzählt sie, und das müsse sich nun einmal verkaufen.

Ihre Eltern unterstütz­en sie. Bedenken, dass sie für ihr Alter zu stark in der Öffentlich­keit steht, haben sie nicht. „Für sie ist es eine gute Möglichkei­t, sich weiterzuen­twickeln“, meint ihr Vater. Zudem wolle er dem Traum seiner Tochter nicht im Wege stehen.

Und dieser Weg folgt großen Zielen: „Ich möchte gerne einmal einen Grammy gewinnen“, sagt Emmie Lee. „Aber danach würde ich mir sicher ein neues Ziel suchen.“

Aber ein Leben im Scheinwerf­erlicht hat auch seine Schattense­iten, das musste das Mädchen bereits erfahren. Nachdem sie bei „The Voice Kids“auf der Bühne gestanden hatte, wurde sie nach ihrem Auftritt bei YouTube von Unbekannte­n aber auch Mitschüler­n mit Hasskommen­taren gemobbt. „Am Anfang war das sehr traurig für mich“, erzählt sie. „Für einen Moment habe ich überlegt, ob ich vielleicht wirklich schlecht bin und aufhören sollte.“Doch mit dem Zuspruch ihrer Freunde rappelte sich das Mädchen wieder auf. Vielleicht sei sie mit acht Jahren damals noch zu jung gewesen, resümiert ihr Vater heute.Aufhalten ließ sich Emmie Lee von dieser schlechten Erfahrung jedoch nicht, im Gegenteil: Die Showteilna­hme sei trotzdem „megacool“gewesen. „Und am Ende hat mich diese Erfahrung stärker gemacht.“Das wollte sie auch ihren Mobbern beweisen. Denn bei ihrem Auftritt in der RTL-Show „Das Supertalen­t“thematisie­rte sie ihre Mobbing-Erfahrunge­n mit einer eigenen Version des Songs „Titanium“des australisc­hen Popstars Sia. Von der Jury gab es großes

Lob, auch wenn es – wie zuvor bei „The Voice Kids“– nicht für den Sieg reichte.Das soll sich jetzt mit der Teilnahme an der Kika-Show „Dein Song“ändern. Dort können sich Nachwuchsm­usiker am Komponiere­n probieren. Zusammen mit Profis arbeiten sie mehrere Wochen an der Entwicklun­g ihres eigenen Songs. Die Dreharbeit­en dafür liefen bereits, ausgestrah­lt wird die Show im kommenden Jahr. Ob sich Emmie Lee für das Live-Finale qualifizie­rt hat, darf sie noch nicht verraten, nur so viel: „Es hat mir sehr viel Spaß gemacht.“

Und wenn es nicht klappt, wird man sicher trotzdem wieder von ihr hören – ob im TV oder auf irgendeine­r anderen Bühne.

Daniel Schrader

 ?? RP-FOTO: HANS-JÜRGEN-BAUER ?? Die 14 Jahre alte Emmie Lee nimmt Gesangsunt­erricht und spielt Klavier, seitdem sie ein kleines Kind ist. Sie hofft auf den großen Durchbruch als Musikerin.
RP-FOTO: HANS-JÜRGEN-BAUER Die 14 Jahre alte Emmie Lee nimmt Gesangsunt­erricht und spielt Klavier, seitdem sie ein kleines Kind ist. Sie hofft auf den großen Durchbruch als Musikerin.
 ?? FOTO: ZAKK ?? Treten beim „Tag der Vielfalt auf“: Lefteris Michopoulo­s, Noémi Schröder und Ozan Koc (v.l.)
FOTO: ZAKK Treten beim „Tag der Vielfalt auf“: Lefteris Michopoulo­s, Noémi Schröder und Ozan Koc (v.l.)
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FOTO: SUSANNE HANNA Geschäftsf­ührer Michael Schmitz, Axel Both, Jula Falkenburg, General à laSuite Peter Stachulla und Präsident Lothar J. Hörning (v.l.)

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