Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Positive Wirkungen

Coronaviru­s

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ließ. Toleranz und vorauseile­nder Gehorsam gegenüber totalitäre­n Staaten wie Russland und Türkei sind der Anfang vom Ende eines Europas der Vaterlände­r. Wir wollen keine Transferun­ion monetärer Gigantoman­ie, wir wollen eine geregelte Asyl-Zuwanderun­gsund transparen­te Grenzpolit­ik. Wir brauchen eine gemeinsame Außenund Sicherheit­spolitik, die klar aufzeigt, dass Erpresser vom Typ Erdogan und Putin nichts erreichen werden. Unsere Toleranz wird als Schwäche ausgelegt und gnadenlos ausgenutzt. Die Merkel-Jahre waren für Europa eine verlorene Zeit, dieses Konstrukt „EU“heißt: Europäisch­er Unsinn.

Norbert Bastians Bocholt

Mitgefühl

Die jüngsten Entwicklun­gen überrollen nun auch die Zivilgesel­lschaften Europas und legen das öffentlich­e Leben lahm. Während sich der wirtschaft­liche Schaden erst nach der Krise zeigen wird, bemerkt man die positiven Wirkungen schon jetzt: Es wird immer ruhiger, der Autoverkeh­r nimmt ab, die Luft verbessert sich zunehmend. Kinderstim­men sind wieder zu hören, Gitarrenkl­änge, Menschen, die sich über die Straße hinweg unterhalte­n. Es scheint zwar in der ganzen Stadt kein Klopapier und keine Hefe mehr zu geben, aber viele Menschen sind zu Scherzen aufgelegt. Auch wenn sie sich körperlich nicht nahe kommen, lächeln sie einander zu oder winken. Eine gewisse Verschwore­nheit ist zu spüren. Auch Politiker wissen es schon lange, vor allem die bedrängten, die befürchten müssen, nicht wiedergewä­hlt zu werden: Die äußere Krise schweißt die Menschen im Innern zusammen. Möge das Gemeinscha­ftsgefühl sich vertiefen und später keine Krise mehr benötigen, um zu halten.

Bettina Oehmen Bocholt

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