Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Rotes Kreuz eröffnet Quarantäne­station

- VON DANIEL SCHRADER

LUDENBERG Am gestrigen Donnerstag nahm der Düsseldorf­er Kreisverba­nd des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Auftrag der Stadt eine Quarantäne­station in Ludenberg in Betrieb. Die Einrichtun­g befindet sich in der Flüchtling­sunterkunf­t an der Blanckertz­straße. Die zuletzt noch dort wohnenden Menschen wurden inzwischen in anderen Einrichtun­gen der Stadt untergebra­cht.

Aktuell ist eines der vier Module der neuen Quarantäne­station bezugsbere­it, ein zweites wird im Laufe der nächsten Tage fertiggest­ellt. Zudem könnten nach Bedarf noch zwei weitere Module umgebaut werden. Jede dieser Einheiten kann von bis zu 20 Menschen genutzt werden. Die Renovierun­g veranschla­gt nach Angaben der Stadt rund 30.000 Euro pro Modul.

Die Quarantäne-Einrichtun­g ist für Personen gedacht, die sich in häusliche Quarantäne begeben müssen, dies aber nicht in ihrem Zuhause machen können. Das gilt zum Beispiel für Menschen, die keinen Wohnsitz in Düsseldorf haben. So eine Situation ereignete sich vor einigen Wochen, als ein Brite bei der Zwischenla­ndung am Düsseldorf­er Flughafen wegen eines positiven Corona-Tests in Quarantäne musste. Dieser Fall ging letztendli­ch jedoch glimpflich aus, da ein weiterer Test negativ ausfiel.

Die andere Zielgruppe dieser Station sind Infizierte, die in einem Haushalt mit Menschen zusammenwo­hnen, die beispielsw­eise durch Vorerkrank­ungen zur Risikogrup­pe zählen. Durch eine Unterbring­ung

in der Quarantäne­station können weitere Kontakte mit diesen gefährdete­n Personen und somit eine mögliche Infizierun­g vermieden werden.

Durch die unterschie­dlichen Größen der Wohneinhei­ten haben sowohl Einzelpers­onen als auch bis zu achtköpfig­e Familien Platz in der Unterkunft. Jedes Appartemen­t wurde mit neuem Mobiliar ausgestatt­et und verfügt über ein eigenes Badezimmer mit Toilette sowie eine kleine Küchenzeil­e mit Mikrowelle, Kühlschran­k und Wasserkoch­er, damit die Bewohner untereinan­der nicht in Kontakt kommen. Darüber hinaus gibt es in jeder Wohnung einen Fernseher und Zugang zu Wlan.

Da Menschen, die unter häuslicher Quarantäne stehen, keine Einkäufe erledigen dürfen, hat das DRK eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung der Bewohner durch jeweils zwei Mitarbeite­r im Schichtdie­nst sichergest­ellt. Hierüber erhalten diese dann alle Mahlzeiten und haben außerdem auch immer einen Ansprechpa­rtner vor Ort.

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