Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Planungen für Areal Böhler laufen weiter

Die Landeshaup­tstadt sagt Termin zum Trassenver­lauf der U81 auf der Böhlerstra­ße ab. Bauprojekt­e, die Beschlüsse erfordern, geraten ins Stocken. Unklar ist, wie die geplante Öffentlich­keitbeteil­igung am 22. April umgesetzt wird.

- VON SONJA SCHMITZ

MEERBUSCH Vor dem Hintergrun­d der Corona-Pandemie bündelt die Stadtverwa­ltung ihre Ressourcen. Das betrifft auch die Stadtplane­r. Da die Sitzungen des Rats und der Fachaussch­üsse abgesagt wurden, stocken einige Planungsve­rfahren. Dies betrifft beispielsw­eise die Entwicklun­g der neuen Wohngebiet­e am Kamper Weg sowie der Barbara-Gerretz-Schule. Das Wettbewerb­sverfahren für die neue Siedlungsf­läche auf dem Areal Böhler

Michael Assenmache­r Technische­r Dezernent

läuft aber weiter. Dort möchte der Projektent­wickler Bouwfonds Property Developmen­t (BPD) auf dem rund 13 Hektar großen Grundstück Wohnungen, eine neue Grundschul­e, eine Kita sowie Büro- und Gewerbeflä­chen bauen. Für die Gestaltung soll es einen städtebaul­ichen Wettbewerb geben, dessen Gewinner bereits im Herbst ermittelt werden.

Michael Assenmache­r, Technische­r Dezernent der Stadt, hatte den Politikern im vergangene­n Planungsau­sschuss angekündig­t, dass er in dieser Woche einen Termin mit Düsseldorf­s Planungsde­zernentin Cornelia Zuschke habe, um von ihr Genaueres über die Trassenfüh­rung der geplanten U81 zu erfahren. Die Linie führt über den Böhlerweg am Baugrundst­ück entlang. Und auch für die Erweiterun­gspläne des Gartencent­ers Bogie spielt der Trassenver­lauf eine wichtige Rolle, weil über den Böhlerweg eine neue Zufahrt geschaffen werden soll. Doch der in der Politik mit Spannung erwartete Termin kam nun nicht zustande, wegen des Kontaktver­bots und weil der Krankensta­nd in der Düsseldorf­er Verwaltung hoch sei, so Assenmache­r. „Wir werden erst einmal alles weitere über Internet und Telefon regeln.“

Noch nicht ganz geklärt ist die Frage, wie in Zeiten der Kontaktspe­rre eine Öffentlich­keitsbetei­ligung umgesetzt werden kann. Beim Projekt auf dem Areal Böhler ist für den 22. April ein öffentlich­es Auftaktkol­loquium

vorgesehen. Die Regeln zur Kontaktspe­rre gelten bislang bis zum 19. April. Ob sie danach aufgehoben oder gelockert werden, ist fraglich. Sollte dies nicht der Fall sein, müsse man rechtlich klären, ob eine Online-Beteiligun­g der Öffentlich­keit möglich sei, meint Assenmache­r. BPD bereitet schon die digitale Einbindung der Meerbusche­r Bürger sowie der übrigen Anwohner vor. Dazu werde eine Internetpl­attform eingericht­et. In den kommenden Tagen würden die Bürger mit Flyern informiert, heißt es bei dem Investor. Der Terminplan von BPD sieht vor, dass am 23. Juni das Preisgeric­ht über die Entwürfe der ersten Wettbewerb­srunde entscheide­t, am 28. Oktober über den Gesamtsieg­er. Am 17. Dezember soll dann der Rat über die Planung beraten und entscheide­n.

Zuletzt hatten die Politiker im Planungsau­sschuss der Verwaltung noch Änderungsw­ünsche. Hans-Werner Schoenauer (CDU) legte Wert darauf, dass Handwerker und kleinere Gewerbefir­men dort ebnfalls angesiedel­t werden. Dem schloss sich der Ausschuss an und sprach sich dafür aus, dem Investoren diese Vorgabe zu machen. Einem Änderungsa­ntrag von Thomas Gabernig (FDP) folgte die Mehrheit der Ausschussm­itglieder aber nicht.

Dieser hatte dafür geworben, die Oststraße an eine Teilfläche des Areals anzubinden. Assenmache­r erklärte, die Oststraße sei nicht durchgängi­g erschlosse­n, um Schleichve­rkehr zu vermeiden. Dies sehe auch der Bebauungsp­lan vor. Werner Damblon (CDU), Vorsitzend­er des Planungsau­sschusses, wies zusätzlich auf den Auslobungs­text hin. Darin heißt es, dass das Plangebiet nicht für den Autoverkeh­r an das vorhandene Siedlungsg­ebiet angeschlos­sen werden soll.

„Wir werden erst einmal alles weitere über Telefon und Internet regeln“

 ?? RP-FOTO: CHRISTOPH REICHWEIN ?? Die 13 Hektar große brache Fläche des Areal Böhler (im Hintergrun­d das bereits bestehende Areal) wird bebaut. Dazu soll Anfang April ein Gestaltung­swettbewer­b ausgelobt werden.
RP-FOTO: CHRISTOPH REICHWEIN Die 13 Hektar große brache Fläche des Areal Böhler (im Hintergrun­d das bereits bestehende Areal) wird bebaut. Dazu soll Anfang April ein Gestaltung­swettbewer­b ausgelobt werden.

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