Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Mit verblüffen­den Effekten schafft es der Künstler Antonio Marra, das Thema Perspektiv­wechsel zu visualisie­ren.

- VON JÜRGEN GROSCHE

Verblüffen­de Effekte erzielt Antonio Marra mit seinen abstrakten, meist farbenfroh­en Arbeiten. Sie spielen mit dem Wandel von Form und Farbe. Der Künstler erzeugt Linien-Reliefs, die von beiden Seiten bemalt wurden. So bricht der Künstler mit den üblichen Sehgewohnh­eiten: Seine Bilder erscheinen je nach Standpunkt und Blickwinke­l des Betrachter­s in anderen Farben. Diese ihn auszeichne­nde Maltechnik hat Marra perfektion­iert. Mit ihren verblüffen­den dreidimens­ionalen Effekten kann sie als einzigarti­g angesehen werden. Die Werke erhalten mehrere Ebenen, deren Grundmuste­r virtuos miteinande­r verflochte­n sind und Gegensätzl­iches in harmonisch­en Einklang bringen. „Die Frage: ‚Was ist Wahrheit?‘ ist das Hauptmotiv meines Lebens“, sagt Marra beim RP-Forum, der darin durchaus eine Parallele zur Arbeit von Juristen erkennt: „Je nach Standpunkt verändert sich meine Wahrnehmun­g.“

ANTONIO MARRA wurde 1959 im italienisc­hen Ort Volturara Irpina geboren und ist aufgewachs­en in Neapel. Heute arbeitet und lebt er in Offenbach. Schon früh bereitete er sich auf die künstleris­che Laufbahn vor. Sein Studium absolviert­e er von 1974 bis 1979 mit dem Abschluss „Diploma di Geometra“. Von 1980 bis 1982 studierte er an der Accademia di belle Arti bei Prof. DiVincenzo in Neapel. Seine Werke sind längst auf zahlreiche­n nationalen und internatio­nalen Ausstellun­gen sowie Messen vertreten und haben Galerien und Sammler weltweit erreicht.

Seine Technik kommt nicht nur in Bildern zum Ausdruck, auch in der Architektu­r. In Heilbronn trägt ein Wohn- und Geschäftsh­aus seinen Namen. Das Marrahaus ändert für den Betrachter mit jedem Licht- und Ortswechse­l sowie zu jeder Tageszeit seine Farbwirkun­g.

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