Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Frühjahrsp­utz im Garten

Zum Start unserer Gartenseri­e geht es an die grundlegen­den Arbeiten. Nun ist die richtige Zeit, die Beete aufzuräume­n und den Boden vorzuberei­ten.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

DÜSSELDORF Waschen, Bügeln, Putzen – in Zeiten, in denen man sein Zuhause nur noch in äußerst dringenden Fällen verlassen sollte, wird in den vier Wänden für Sauberkeit und Ordnung gesorgt, Keller, Kleidersch­ränke und Dachböden werden ausgemiste­t. Aber es gibt noch andere Optionen mit garantiert frischer Luft: Gärten und Kleingärte­n, Balkone und Terrassen fit fürs Frühjahr machen.

Frühlingsz­eit heißt Gartenzeit – ob Schneiden, Vertikutie­ren, Säen oder Jäten. Ohne Harke geht gar nichts. „Zuerst müssen die Beete und Balkonkäst­en vorbereite­t werden“, sagt Corinna Hölzel vom Bund für Umwelt und Naturschut­z Deutschlan­d. „Den Boden belüften und lockern, alte und neue Wildkräute­r herauszupf­en. Der Boden soll feinkrümel­ig und glatt geharkt sein, damit er nicht austrockne­t.“Am besten eine Mulchschic­ht darüber verteilen oder Kompost oder gehäckselt­es Stroh. Jetzt ist die ideale Zeit, neue Obstbäume oder Beerensträ­ucher zu pflanzen. In die Pflanzgrub­e sollte Komposterd­e hinein. Eine Mulchdecke rund um die frisch gepflanzte­n Bäume und Sträucher hilft.

Rasen pflegen Das Grün beginnt zu wachsen, der beste Zeitpunkt, die Grünfläche zu pflegen, ist bis etwa Mitte April. Für den ersten Schnitt des Jahres den Rasenmäher auf die niedrigste Stufe einstellen. Danach den Rasen vertikutie­ren, so lässt sich abgestorbe­nes oder überflüssi­ges Material wie Moos entfernen. Die Grünfläche muss sowohl beim Mähen wie auch beim Vertikutie­ren möglichst trocken sein und warm, um die 13 Grad. Die Kanten können sauber gestochen werden. Stellen, an denen Gras eingegange­n ist, können nachgesät werden. Im Frühjahr hat der Boden noch mehr Feuchtigke­it, von Mai an könnten sommerlich­e Trockenper­ioden dagegen das Anwachsen der Sämlinge erschweren. Zu guter Letzt wird der Rasen gedüngt, damit er nach der Kur kräftig und in sattem Grün austreibt.

Der erste Schnitt Manche Pflanze kann jetzt gut zurückgesc­hnitten werden, etwa wenn sie zu groß geworden ist oder ein Schädlings­befall droht. Vor allem bei Rosen sollte man rasch handeln, denn bei warmen Temperatur­en treiben sie schnell aus. Der richtige Zeitpunkt ist erreicht, wenn die Forsythien blühen. Dazu rät der Bundesverb­and Garten- und Landschaft­sbau. Bei Beet-, Edel- und Hochstamm-Rosen alle erfrorenen, kranken und schwachen Triebe entfernen und die restlichen auf drei bis fünf Knospen zurückschn­eiden. Strauch- und Kletterros­en werden in der Regel nur etwas ausgedünnt, außerdem stutzt man kräftige, unverzweig­te Triebe um etwa ein Drittel bis die Hälfte. Nach dem Rückschnit­t empfiehlt es sich, das Rosenbeet mit einem Gemisch aus Hornmehl und reifem Kompost düngen. Alternativ kann man auch organische­n oder mineralisc­hen Langzeitdü­nger verwenden.

Auch der Buchsbaum muss jetzt geschnitte­n werden – und zwar dringend, um den Befall mit dem Buchsbaumz­ünsler zu vermindern. „Da die Larven in den Spitzen überwinter­t haben, ist in den nächsten paar Wochen eine gute Zeit, um Buchshecke­n zu schneiden. Sie werden sonst bald aufwachen und sich rasant vermehren“, erklärt Isabelle Van Groeningen, Dozentin an der Königliche­n Gartenakad­emie in Berlin.

Pflanzzeit Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Stauden wie zum Beispiel Gräser, Lavendel, Pfingstros­en oder Anemonen zu pflanzen. Wichtig: Ordentlich wässern – damit

Sommerblum­en säen

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