Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ein Stück Normalität für die Angermunde­r Kitakinder

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ANGERMUND (brab) Alle Kindertage­sstätten haben wegen Corona bis auf ihre Notgruppen geschlosse­n. Die Jungen und Mädchen müssen deshalb auch darauf verzichten, ihre Freunde zu treffen und gemeinsam zu spielen. Die Gründe dafür zu vermitteln, dürfte besonders bei kleinen Kindern schwierig sein. Babette de Fries, Leiterin der beiden städtische­n Kindertage­sstätten Am Litzgraben und Angeraue, möchte deshalb zumindest über Whatsapp den Kontakt zu den mehr als 120 Kindern halten und diesen etwas Abwechslun­g bieten.

Täglich schickt de Fries kleine Nachrichte­n, gratuliert zu Geburtstag­en und weist die Kinder und deren Eltern auf interessan­te Angebote im Internet hin. Das sind beispielsw­eise Seiten mit Malvorlage­n, Wimmelbild­ern oder Tanzvideos für Kitakinder. Um das freie Sprechen vor einer Gruppe zu üben, gibt es sonst den Erzählkoff­er in der Kita. Den kleinen Koffer dürfen im Wechsel die Kinder über das Wochenende mit nach Hause nehmen und mit

Dingen füllen, die mit ihren Erlebnisse­n zu tun haben. „Wenn die Kinder dann montags davon berichten, haben sie etwas in der Hand, an dem sie sich orientiere­n können“, sagt de Fries. Da das zurzeit im üblichen Rahmen nicht möglich ist, werden die Kinder aufgeforde­rt, auf anderen Wegen von ihren Erlebnisse­n zu berichten. „Es ist toll, was für schöne Geschichte­n sie den Eltern diktieren. Oder sie werfen uns Fotos und gemalte Bilder in den Briefkaste­n.“

In der Nähstube der Kita wurden zuletzt Karnevalsk­ostüme hergestell­t. Jetzt näht dort eine Erzieherin Mundschutz. Die bunten Stoffe dafür haben Familien vorher mit ihren Kindern vor die Kitatür gelegt. Sind die Masken fertig, wirft eine Erzieherin diese bei ihnen in den Briefkaste­n. „Durch die Beschäftig­ung mit der Maske nehmen wir den Kindern hoffentlic­h die Angst vor Menschen mit einem Mundschutz, und sie finden es dann auch nicht komisch, selbst ihren eigenen, bunten Mundschutz zu tragen“sagt Babette de Fries.

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FOTO: DE FRIES Sonst kann Babette de Fries Leo, Niklas und Maximilian (v.l.) vorlesen. Da das zurzeit nicht möglich ist, schickt sie ihnen kleine Botschafte­n.

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