Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Schackers gibt Ämter im Lanker Radfahrverein auf
Der langjährige Vorsitzende hört aus Altersgründen auf. Bei der Jahreshauptversammlung wurde der Vorstand wiedergewählt.
LANK (RP) Ein echter Verlust für den Radfahrverein 1897 Meerbusch-Lank: Günther Schackers, ein „Urgestein“des Lanker Radsportes, hat sämtliche Funktionen im Verein aufgegeben und gehört dem Verein nach jahrzehntelanger Tätigkeit in verschiedenen Positionen, insbesondere als langjähriger Vorsitzender, nur noch als einfaches Mitglied an. Das hat Schackers bei der Jahreshauptversammlung bekannt gegeben. Als Grund für den Rücktritt nannte er sein Alter.
Der Radsport in Lank-Latum werde immer mit dem Namen Günther Schackers verbunden bleiben, betont der Vorstand. Die Mitglieder bedauern die Entscheidung, werden jedoch auch in Zukunft weiter Günther Schackers Rat suchen. Sein Rückzug
hat zur Folge, dass es die beliebten Tagesfahrten, die Schackers organisierte, in diesem Jahr nicht mehr geben wird. Die Mittwochsfahrten „Rund um Meerbusch“finden in den Sommermonaten unter Leitung des kommissarischen Radwanderfachwarts Stefan Vidra jedoch weiterhin statt.
Der Radfahrverein 1897 Meerbusch-Lank hat bei seiner Jahreshauptversammlung außerdem den kompletten Vorstand einstimmig für zwei weitere Jahre in seinen Ämtern bestätigt. Vorsitzende bleibt Ina Hamm, Stellvertreter ist Jörg Schmidt, Jannes Jürgens bleibt Geschäftsführer und Gisela Pollmann Finanzwartin. Änderungen gab es bei den Wahlen der Fachwarte. Hier wurde Lydia Franz zur Jugendwartin,
Stefan Vidra zum kommissarischen Radwanderfachwart und Jörg Schmidt wieder zum Fachwart für Einradfahren gewählt. Thorsten Skrzypczak, Klaus Reef und Anton Vossen wurden zu Kassenprüfern gewählt. Ina Hamm ehrte außerdem Gisela und Klaus Pollmann für deren 25-jährige Mitgliedschaft und Manfred Stockmann für seine 70-jährige Vereinsmitgliedschaft. „70 Jahre Vereinsmitglied, das ist eine nicht alltägliche Leistung“, sagte Hamm in ihrer Ansprache.
Seit der Gründung des Vereins im Jahr 1897 wird dort das Radwanderfahren angeboten, das bedeutet gemäßigtes Fahren in der Gruppe. Die Hauptsaison ist von Mitte März bis Mitte Oktober. In dieser Zeit werden zahlreiche Halb- und Ganztagestouren ein Hamsterkauf-Verbot der Stadt Neuss aber schlecht. „Es macht keinen Sinn, in den Markt einzugreifen“, sagt der Neusser Ordnungsdezernent Holger Lachmann. Er ist sich mit Bürgermeister Reiner Breuer darin einig, dass eine Allgemeinverfügung der Stadt zur Unterbindung von Hamsterkäufen derzeit unnötig erscheint. „In Neuss haben die Händler von sich aus Regelungen zur Abgabe von Desinfektionsmitteln, Hygieneartikel oder beispielsweise Mehl getroffen“, sagt Lachmann, dem das ausreichend erscheint. „Wir würden reagieren, wenn das erforderlich ist und wir damit einen Mehrwert für die Bevölkerung schaffen“, sagt er.
Laut Melek Özan, Leiterin des Real-Supermarktes an der Bataverstraße, würde ein solches Verbot ohnehin „nichts bringen“. Mittlerweile seien in ihrem Markt an vielen Stellen Hinweis-Schilder angebracht worden, um die Kunden über die beschränkten Mengen mancher Waren zu informieren. „Da halten sich die meisten dran, auch wenn es manchmal immer noch Ausreißer gibt, die sich beschweren“, sagt die Markt-Leiterin. Zwar hätte sich das Kunden-Aufkommen mittlerweile eingependelt, doch vor allem am frühen Morgen gebe es immer noch regelmäßig Warteschlangen vor dem Real an der Bataverstraße, wie das Foto eines NGZ-Lesers zeigt.
Darauf zu sehen sind zahlreiche Kunden, die bis weit auf den Parkplatz stehen. Laut des NGZ-Lesers, der die Länge der Schlange auf rund 150 Meter schätzt, sei an jenem Tag Toilettenpapier im Angebot gewesen. Ein Thema, das es jedoch ebenfalls zu berücksichtigen gilt, ist der Einkauf für Großfamilien. Denn der
in der näheren und weiteren Umgebung angeboten. Die Streckenlänge beträgt bis zu 60 Kilometer, Teilnehmer sind meist ältere Radfahrer. Seit dem Jahr 2000 bietet der Verein auch für alle Interessierten
Großteil der Marktleiter betont, dass eine Familie als ein Einkauf gilt – somit bestehe nicht die Möglichkeit, beispielsweise mehr Toilettenpapier zu erhalten. Beschwerden diesbezüglich sind bei der Stadt nach Angaben von Sozialdezernent Ralf Hörsken noch nicht eingegangen: „Wenn es soweit kommt, würden wir aber unbürokratisch eine Hilfsbescheinigung ausstellen.“
Doch es gibt ein weiteres Problem-Feld: Denn infolge der Corona-Krise hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes jetzt Alarm geschlagen. Der Tenor: Es wird voraussichtlich zu einer Verknappung von Obst und Gemüse kommen. Hintergrund sei der Mangel an Saisonarbeitskräften aus Osteuropa.
Diese Befürchtung teilt Konrad Schneider, Gemüsebauer aus Grimlinghausen: „Momentan weiß niemand, was er machen soll. Lohnt es sich zu pflanzen? Haben wir später das Personal, um auch ernten zu können?“. Derzeit gebe es viele offene Fragen.
SimonJanssen/Christoph Kleinau
ab neun Jahren Einradfahren an, dazu gehören auch Kunstradfahren oder Einradhockey. Der RV-Lank ist mit der Einradhockeymannschaft „Slowmos“in der deutschen Einradhockeyliga vertreten.