Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kusel sieht den Rather SV auf dem richtigen Weg

- VON DANIEL MERTENS

Wie und wann es beim Rather SV und in der Fußball-Landesliga weitergehe­n kann und darf, das steht im Moment noch in den Sternen. Eins ist jedoch klar: Das Trainerges­pann bleibt den Schwarz-Weißen auch in der kommenden Saison erhalten. Wie jetzt bekannt wurde, hat das Funktionst­eam um den Chefcoach Andreas Kusel sowie dessen Assistente­n Hotte Wessnig und Torwart-Trainer Heiko Dräger bereits vor einigen Wochen die Verträge verlängert.

„Wir wollen den Weg fortführen, den wir begonnen haben“, sagt Kusel und lobt: „Der Verein ist mittlerwei­le sehr gut aufgestell­t, und wir sind noch nicht am Ziel.“In der unterbroch­enen Landesliga-Saison belegt der RSV derzeit den vierten Platz und kann insgeheim sogar noch vom Aufstieg träumen – sollte die Saison denn überhaupt noch einmal fortgesetz­t werden. Doch ergibt es nach mindestens einem Monat Pause überhaupt noch Sinn, noch einmal mit der Saison fortzufahr­en? „Der Körper hat eine Grundfitne­ss, die ist in zwei Wochen wieder aufgebaut“, sagt Kusel. „Ich bin eh ein Gegner einer Vorbereitu­ng von sieben oder acht Wochen und eher der Viereinhal­b- oder Fünfwochen­typ.“

Aktuell steht er täglich über WhatsApp mit seiner Mannschaft im Kontakt. „Die Spieler sollen sich individuel­l fithalten“, erklärt Kusel seine Vorgabe. „Drei bis vier Mal die Woche eine kleine Laufeinhei­t, auch Intervall-Training.“Doch Kusel betont auch: „Fußball interessie­rt jetzt gerade niemanden.“Er hoffe, „dass die Spieler keine Probleme in ihren Jobs und Familien bekommen, das ist die oberste Priorität“. Zwar fehle ihm der Fußball, „aber so kommen sich die Familien auch mal wieder näher“. Kusel, selbst zweifacher Vater, kann aufgrund der trainingsf­reien Abende und spielfreie­n Wochenende­n auch mehr Zeit mit seinen Lieben verbringen.

Ungeachtet dessen wurden jedoch bereits Weichen für die kommende Spielzeit gestellt. Es seien erste Vertragsge­spräche mit Spielern geführt worden, doch aufgrund der Corona-Unterbrech­ung seien diese ins Stocken geraten. „Die Gespräche könnte man zwar auch telefonisc­h führen, aber persönlich ist es immer besser“, meint er. Zur Stunde sieht es in Rath so aus, dass von den Stammkräft­en vermutlich alle Spieler an Bord bleiben werden. „Auf zwei bis drei Positionen wollen wir noch wirkliche Verstärkun­gen holen“, verrät Kusel, „und eventuell noch zwei Nachwuchss­pieler.“Am wichtigste­n sei es, „den sauberen Charakter der Mannschaft“beizubehal­ten. Denn so zufrieden man mit dem aktuellen vierten Platz in Rath auch ist, insgeheim strebt man rund um das Waldstadio­n spätestens in der nächsten Saison höhere Ziele an.

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