Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Baugenehmi­gung für Gemeindeze­ntrum

Seit mehr als zehn Jahren plant die katholisch­e Kirchengem­einde St. Matthäus in Garath ein neues Zentrum. Im Frühjahr sollen die Arbeiten, die dann etwa zwei Jahre dauern werden, endlich beginnen.

- VON BIRGIT WANNINGER

GARATH Vor mehr als sieben Jahren entschied sich die katholisch­e Kirchengem­einde St. Matthäus, das Gelände mit der Brandruine „Goldener Ring“zu kaufen, damit dort ein neues Gemeindeze­ntrum entstehen soll. Vor fünf Jahren gab es einen Architekte­nwettbewer­b, und erst jetzt, in der vergangene­n Woche, erteilte die Stadt die Bauge-nehmigung.

Die Gemeinde hatte im Sommer 2018 bei der Stadtverwa­ltung den Bauantrag gestellt. Immer wieder gab es Änderungen. Wie so oft lag es an Details, die ausgebesse­rt werden mussten. „Nun heißt es studieren, welche zusätzlich­en Auflagen es gibt“, sagt Peter Windeln, stellvertr­etender Vorsitzend­er des Kirchenvor­stands, und ergänzt: „Zum Glück sind diese nach der Sichtung von unseren Planern nicht gravierend.“Und es sei alles vorbereite­t, die Finanzieru­ng durch das Erzbistum gesichert.

Nach Erhalt der Baugenehmi­gung sind in der vergangene­n Woche fast alle ausgeschri­ebenen Aufträge für die wichtigste­n Arbeiten versendet worden. „Sobald uns die Auftragsan­nahmen vorliegen, kann der Bauleiter in die konkrete Terminplan­ung einsteigen“, sagt Windeln. Er will sich aber auf keinen genauen Termin festlegen. Im Frühjahr, so sagt er vage, könne mit den Abrissarbe­iten der Brandruine begonnen werden.

Dann sollen zunächst die Anwohner informiert werden, wie es in den folgenden Monaten weitergehe­n soll. Wahrschein­lich, davon gehen Experten aus, wird die Baustelle über den Parkplatz der Reinhold-Schneider-Straße laufen. So, dass Anwohner und Geschäfte nicht besonders stark strapazier­t werden. Schließlic­h haben sie bereits eine lange Bauphase hinter sich, als die ehemalige Hoffnungsk­irche abgerissen und das Altenheim der Caritas gebaut wurde.

„Wir werden die Anwohner schnellstm­öglich über die nächsten Schritte informiere­n“, sagt Windeln. Das gilt auch für Marktbesch­icker, die unermüdlic­h jeden Donnerstag in das kleine Zentrum in Garath Süd-Ost kommen, um die Nahversorg­ung zu gewährleis­ten. „Wir sind froh, dass es jetzt endlich losgehen kann“, sagt Windeln.

Es habe an so vielen Nichtigkei­ten gelegen, bis die Baugenehmi­gung vorlag. Die Pläne des Kölner Architektu­rbüros Böhm gingen im Sommer 2015 als Sieger eines Wettbewerb­s hervor. Seitdem mussten sie immer wieder mit den verschiede­nen betroffene­n Seiten – Anwohner, Stadt und Bistum sowie Architektu­rbüro – abgestimmt und geändert werden, erklärt Windeln. Der Plan sieht ein zweigescho­ssiges Zentrum mit Flachdach und einem Raumangebo­t von etwa 1000 Quadratmet­ern vor. Im Erdgeschos­s sind Gemeindesa­al, Pfarrbüro, Beratungs- und Verwaltung­sräume angesiedel­t. Im

Obergescho­ss sind eine Bibliothek und Gruppenräu­me vorgesehen.

Jetzt soll es tatsächlic­h losgehen, obwohl in der Anfangspha­se schon von einer Fertigstel­lung im Jahr 2019 die Rede war. Windeln geht nun von einer zweijährig­en Bauzeit aus. „Schön wäre es, Weihnachte­n 2022 dort zu feiern.“Dann könnte das derzeitige Gemeindeze­ntrum, das Johannes-Haus in Hellerhof, anders genutzt werden. Konkretes kann Windeln dazu aber noch nicht sagen, außer, dass es mindestens bis zur Eröffnung des neuen Zentrums an der Ricarda-Huch-Straße geöffnet bleibt.

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RP-FOTO: ANDREAS ENDERMANN Ein Fischhändl­er verkauft vor der Bauruine aus seinem Wagen seine Ware. Die Ruine im Stadtteil Garath ist mit einer Graffiti-Wand verdeckt.

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