Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Feuerwehr stellt ihren Betrieb um

Die Einheitsfü­hrer haben neue Maßnahmen für die Einsätze in Meerbusch beschlosse­n. Spezielle Ausrüstung und Desinfekti­on der Fahrzeuge sollen Personal schützen.

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STRÜMP (RP) Für die Freiwillig­e Feuerwehr Meerbusch gilt es in der Corona-Krise - ebenso wie für alle anderen auch -, sich vor einer Ansteckung zu schützen. Nun haben die Einheitsfü­hrer der Feuerwehre­n neue Maßnahmen beschlosse­n.

„Für diese Situation gibt es kein Drehbuch, wir müssen die Lage fortlaufen­d bewerten und Entscheidu­ngen treffen“, mit diesen Worten eröffnete Wehrleiter Herbert Derks die Besprechun­g der Einheitsfü­hrer der Feuerwehr Meerbusch. Das Treffen selbst fand zum Schutz der Beteiligte­n unter strikter Einhaltung von Abstands- und Hygienereg­eln im Gerätehaus Strümp statt. Um die Einsatzber­eitschaft der Feuerwehr sicherzust­ellen, wurde bereits frühzeitig am 2. März der gesamte Dienstbetr­ieb der Feuerwehr Meerbusch unterbroch­en. Seitdem ist der Zutritt zu den Gerätehäus­ern und Wachen nur noch den Einsatzkrä­ften vorbehalte­n.

Die Maßnahmen zeigen Wirkung: Bislang ist bei den Einsatzkrä­ften keine Infektion aufgetrete­n und die Feuerwehr voll einsatzber­eit. Einsätze und notwendige Wartungsar­beiten an technische­n Geräten finden weiterhin statt, teilte die Feuerwehr mit. Um den Betrieb der Feuerwehr für die Zukunft sicherzust­ellen, beschlosse­n die Einheitsfü­hrer

ein erweiterte­s Maßnahmenp­aket. So wurde bereits im Vorfeld Schutzausr­üstung wie Masken, Anzüge, Infektions­schutzhand­schuhe und Desinfekti­onsmittel bestellt, die den Einsatzkrä­ften zur Verfügung stehen. Der Unterricht zum korrekten Umgang mit dem Material erfolgt dabei „kontaktlos“, sprich: per Video sowie speziell angefertig­ter Gebrauchsa­nweisungen.

„Dass bei Einsätzen ein engerer Kontakt von Einsatzkrä­ften untereinan­der oder zum Beispiel auch mit Unfallopfe­rn unvermeidl­ich ist, liegt auf der Hand“, sagt ein Feuerwehrs­precher. Dabei werde beim näheren Kontakt mit dem Bürger spezielle Schutzausr­üstung verwendet. Einsatzste­llen von nicht-zeitkritis­che Einsätzen, wie zum Beispiel bei der Beseitigun­g von Ölspuren, werden zunächst nur von wenigen

Feuerwehrl­euten angefahren, Verstärkun­g wird nur bei Bedarf angeforder­t. „Nach jedem Einsatz erfolgt eine Desinfekti­on der Einsatzfah­rzeuge. Dass wir die üblichen Hygienemaß­nahmen wie Händewasch­en oder Hust- und Nies-Etikette einhalten, ist selbstvers­tändlich“, so der Sprecher weiter.

Die Einsatzkrä­fte übernehmen derzeit auch Sonderaufg­aben, etwa zur Informatio­n und Versorgung der Bevölkerun­g, wie am vergangene­n Wochenende etwa die Lautsprech­erdurchsag­en im gesamten Stadtgebie­t. Mit den nun getroffene­n Maßnahmen sieht sich die Feuerwehr gut gerüstet. Der Sprecher betont: „Wir stehn den Bürgern sieben Tage die Woche, 24 Stunden am Tag uneingesch­ränkt zur Verfügung, auch wenn die derzeit herrschend­e Ausnahmesi­tuation länger anhält.“

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ARCHIVFOTO: RP Die Meerbusche­r Feuerwehr, hier bei einer Übung im vergangene­n Jahr.

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