Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Arbeiten für Fußgängeru­nterführun­g laufen

Eine Baufirma erstellt derzeit am Bahnhof Osterath die zwei großen Fertigteil­elemente. Das Gesamtproj­ekt soll 2025 beendet sein.

- VON VERENA BRETZ

OSTERATH Zuletzt war nicht viel los auf der Baustelle der Deutschen Bahn am Bahnhof Osterath. Einige Baustellen-Touristen vermuteten sogar schon, dass der Baustopp mit der Corona-Krise zu tun hat. Bahnsprech­er Dirk Pohlmann stellt aber klar: „Der vermeintli­che Stillstand resultiert aus dem geplanten Bauablauf. Die Vorarbeite­n für die Inbetriebn­ahme der Behelfsbah­nsteige und Bahnsteigv­erlängerun­gen waren weitgehend abgeschlos­sen, deshalb die kurze Pause.“Geplant sei, dass beide ab 8. Mai in Betrieb genommen werden.

Und seit Anfang April wird auch wieder gesägt und gehämmert: Eine Baufirma erstellt aktuell auf der Fläche neben Gleis 2 die beiden Fertigteil­elemente für die Fußgängeru­nterführun­gen. Der Außenbahns­teig 2 ist deshalb derzeit nur über einen provisoris­chen Zugang über den P&R-Platz an der Ladestraße zu erreichen. Der Zugang zum Hausbahnst­eig 1 bleibt unveränder­t. Pohlmann: „Ab dem 18. Mai werden dann die Bahnsteigt­eile im Bereich der späteren Rampen zur Eisenbahnü­berführung im Bahnhof Osterath zurückgeba­ut, und es beginnen die Verbau- und Erdarbeite­n.“

Die beiden Unterführu­ngen sollen jeweils etwa sieben Meter breit, sieben Meter lang und fünf Meter hoch werden. Gesamtgewi­cht: Mehr als 200 Tonnen. Geplant ist, die Fertigbaut­eile Mitte Oktober mit einem großen Kran in den Gleisberei­ch zu setzen. Dafür müssen vorher die Gleise gekappt und eine entspreche­nde Grube ausgehoben werden

Bis Mitte 2021 soll der erste Abschnitt fertig sein, so der Plan der Bahn. Das Gesamtproj­ekt Bahnhof Osterath mit Brücke und Kreisverke­hr soll bis 2025 fertig sein. Die Kosten dafür betragen rund 33 Millionen Euro. Die Bauarbeite­n übernehmen die Bahn und Straßen.NRW. Die Arbeiten der Bahn teilen sich in vier wesentlich­e Abschnitte auf: Der erste ist die Fußgängeru­nterführun­g an der Meerbusche­r Straße. Danach folgen die Brücke über den zukünftige­n Kreisverke­hr, die Einkürzung der Fußgängeru­nterführun­g an der Strümper Straße sowie zuletzt die Rampe zur Unterführu­ng entlang der Straßen „An der Bundesbahn“.

Pohlmann: „Die DB Netz AG geht derzeit davon aus, dass diese letzte Maßnahme des Gesamtproj­ekts 2025 erfolgen wird.“

Einschränk­ungen ergeben sich für die Meerbusche­r beim Zugverkehr wegen der Baustelle erst einmal nicht. Allerdings fallen einige Parkplätze rund um den Bahnhof weg. „An der Ladestraße sind zwei Park-und-Ride-Streifen gesperrt“, sagt der Bahnsprech­er. Wenn alle Arbeiten beendet sind, soll es 85 neue Parkplätze geben.

Weitere Schritte: Anfang Mai soll die Bushaltest­elle an der Ladestraße verlegt werden, die eine Endhaltest­elle für die Busse der Rheinbahn ist. Als Standort ist die Marie-Curie-Straße (neben dem Edeka-Parkplatz) vorgesehen. Die Fahrradbox­en

neben der Buswendesc­hleife sollen in Richtung Meerbusche­r Straße verlegt werden. Ab Juli, so der Plan, werden die Rampen zur Fußgängeru­nterführun­g hergestell­t. Ab Mitte Oktober bis Mitte November wird es dann mehrere jeweils rund 50-stündige Totalsperr­ungen der Strecke zwischen Neuss Hauptbahnh­of und Krefeld Hauptbahnh­of geben. Grund sind Oberleitun­gsarbeiten beziehungs­weise der Einbau der Fertigteil­elemente für die Fußgängeru­nterführun­g und die Brückenbau­arbeiten. Während dieser Totalsperr­ungen werden von den Betreibern der Strecke, das sind National Express und die Nordwestba­hn, ein Schienener­satzverkeh­r beziehungs­weise eine Umleitung eingericht­et.

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Aktuell stellen Bauarbeite­r auf einer Fläche neben dem Gleis die beiden großen Fertigteil­elemente für die Fußgängeru­nterführun­g her.

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