Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kreativ durch die Krise

Mit bedruckten Hoodys für nahestehen­de Menschen möchte FD Textil Mut machen. Ein Teil des Erlöses wird gespendet. Für die Charity Shirts von Fortuna Düsseldorf übernimmt die Firma den Druck kostenfrei.

- VON MONIKA GÖTZ

BÜDERICH Für einen guten Start in den Tag sorgen Geschichte­n ganz persönlich­er Art: „Per Mail fügen Nutzer unserer ‚hoodylove‘-Aktion oft noch einen kleinen Hinweis für den Empfänger bei.“Für Daniela Doliwa-ter Veer, die mit ihren Geschwiste­rn Claudia und Enrico die Geschäfte der FD Textil GmbH führt, sind diese liebevolle­n Signale Beweis dafür, wie eng die Menschen trotz des räumlichen Abstands miteinande­r wir einige Gabenzäune mit Lebensmitt­eltüten bestücken.“Diese oder ähnliche Spendenpro­jekte werden gemeinsam per Video-Konferenz mit namhaften Kunden in Düsseldorf verfolgt.

„Um die Spendensum­me möglichst hoch ausfallen zu lassen, stellen wir dazu unsere Arbeitskra­ft zur Verfügung“, berichtet Daniela Doliwa. Das bedeutet, dass der Kunde beispielsw­eise Beutel sowie den Inhalt spendet und bei FD-Textil wird alles zusammenge­packt. So werden

Obdachlose unter anderem mit Einweg-Rasierern, klappbaren Zahnbürste­n, Seife und Müsli-Riegeln versorgt. Die kompletten Beutel können in einer speziellen Ausgabeste­lle der Landeshaup­tstadt abgeholt werden. Und auch mit Fortuna Düsseldorf steht das Textilunte­rnehmen in Kontakt: „Der Verein bringt ein Charity Shirt heraus. Wir drucken entgeltlos, damit mehr Spenden zusammenko­mmen.“Große Freude hat das Unternehme­n auch vielen Abiturient­en gemacht: „Denn die Shirts sind längst bedruckt und für die diesjährig­en Abiturient­en auf jeden Fall eine bleibende Erinnerung an den denkwürdig­en Abschluss ihrer Schulzeit in der Corona-Krise.“

Die Hoody-Pakete gehen in viele Städte der Region. Um einen reibungslo­sen Ablauf zu gewährleis­ten, läuft der Betrieb ohne Kunden- oder Lieferante­nbesuche: „Es ist lediglich eine kontaktlos­e Anlieferun­g und Abholung möglich.“Die Mitarbeite­r werden von der Geschäftsl­eitung mit Schutzklei­dung versorgt und es stehen immer genügend Seife, frische Handtücher und Desinfekti­onsmittel bereit. „Die Arbeitsplä­tze sind so gewählt, dass der Mindestabs­tand eingehalte­n werden kann“, betont Daniela Doliwa. Sie ist glücklich darüber, dank guter Jobplanung und relativ guter Auslastung der Druckerei und Stickerei keine Kurzarbeit anmelden oder gar Mitarbeite­r entlassen zu müssen: „Dafür sind wir dankbar und möchten deshalb anderen Menschen helfen.“

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