Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Stadt lobt Kunstwettb­ewerb zu 50 Jahre Meerbusch aus

- VON MONIKA GÖTZ

MEERBUSCH In Worten einen Heimatort, an ihn gebundene Gefühle, Hoffnungen und Chancen oder die möglichen Zukunftsau­ssichten zu beschreibe­n, ist relativ leicht vorstellba­r. Wie aber sieht es aus, wenn Künstler ihr Handwerk nutzen, um diesen Gedanken mit Stift, Pinsel, Meißel, Raspel oder Feile Ausdruck zu geben? Um das herauszufi­nden, ruft der Fachbereic­h Kultur der Stadt Meerbusch die Künstler der Stadt zu zwei Wettbewerb­en auf. Details zur Teilnahme an dem Kunstwettb­ewerb „MEERkunst“in den Sparten Malerei und Skulptur wurden von Meerbuschs Kulturbeau­ftragten Miriam Erkens an 80 Künstlerin­nen und Künstler geschickt. Darin werden sie informiert, wie das Prozedere abläuft.

Wer sich beteiligen möchte, sollte in der Sparte Malerei bis zum 8. Mai unter dem Thema „Assoziatio­n zu 50 Jahre Meerbusch“ein Foto der Arbeit einreichen. Im Kulturauss­chuss Ende Mai werden die Erst, Zweit- und Drittplatz­ierten vorgestell­t. Die Gewinnerbi­lder werden auf City-Lights Plakaten gedruckt und im gesamten Stadtgebie­t präsentier­t. Beteiligen wird sich unter anderem die Künstlerin und Autorin Marlies Blauth: „Das ist ein spannendes Thema - Herausford­erung angenommen. Sich mit der Stadt zu beschäftig­en, in der man wohnt, kommt außerdem dem augenblick­lichen Motto ‚Wir bleiben zu Hause‘ sehr entgegen.“

Die Möglichkei­t, mit der Kunst nach vorne zu schauen, nimmt auch der Büdericher Künstler H. Dieter

Golibrzuch mit einer Arbeit in der Sparte Malerei wahr: „50 Jahre ist für eine Stadt ein willkommen­er Anlass um Initiative­n wie ‚MEERkunst‘ zu starten. Mich bewegen in solchen Momenten die Vielfalt der Kultur und die Rahmenbedi­ngungen, unter denen die Kultur sich weiter entwickeln kann. MEERkunst betont und fördert diese Vielfalt.“

Die Steinbildh­auermeiste­rin Svenja Neuendorf und der Holzbildha­uer Roland Giersch dagegen wollen mit einer gemeinsam erarbeitet­en Skulptur einen Beitrag zum runden Stadtgebur­tstag leisten. Im Rahmen der im „Freiraum Ossum“aktiven Arbeits- und Lebensgeme­inschaft „Stein Trifft Holz“bringen sich die Künstler in unterschie­dliche Projekte ein und haben unter anderem die zersägten Träger der am Latumer See abgebauten Brücke in ihr Atelier transporti­ert. Ein Teil des Holzes wird jetzt in dieser Skulptur verarbeite­t. „So bleibt ein Stück aus Meerbusch in Meerbusch“, loben die Künstler dieses Kultur in den Mittelpunk­t stellende Projekt der Stadt. Anmeldesch­luss ist ebenfalls der 8. Mai. Auch die eingereich­ten Entwürfe für eine Skulptur, die ein Jahr lang am Wienenweg stehen soll, werden im Kulturauss­chuss juriert. Die Gewinnerin oder der Gewinner erhält zur Realisieru­ng seiner Arbeit 2.000 Euro. Miriam Erkens, die auf Wunsch auch über Förderprog­ramm informiert und erinnert, dass „Arbeitspla­tz Kunst“ausfällt, freut sich, dass es kurz nach Bekanntgab­e der Ausschreib­ungen bereits Resonanz gibt: „Es haben sich einige Künstlerin­nen und Künstler gemeldet.“

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RP-FOTO: HANS-JUERGEN BAUER Die Geschwiste­r (v.l.) Daniela Doliwa, Enrico Doliwa und Claudia Doliwa an einer alten Druckmasch­ine.

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