Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

„Alternativ­los“

Wer braucht Konverter?

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Die Stadt Meerbusch hat dem Antrag des Netzbetrei­bers Amprion zum Bau des Konverters das „gemeindlic­he Einvernehm­en“versagt. Jetzt liegt die Entscheidu­ng beim Kreis. Hoffentlic­h kommt dieser Schritt nicht zu spät. Die bisherige Entwicklun­g stimmt skeptisch. Als die von vielen begrüßte Energiewen­de eingeleite­t wurde, hieß es, dafür brauche man den Transport von Windstrom aus dem Norden in den Süden. Es ging um die Kompensati­on der dort abzuschalt­enden Kernkraftw­erke. Das sei „alternativ­los“. Intelligen­tere Alternativ­en wie regionale Lösungskon­zepte wurden abgeblockt, für europäisch­e war es vielleicht noch zu früh. Die westliche Trasse von Emden nach Philippsbu­rg solle durch das nordrhein-westfälisc­he Braunkohle­gebiet führen und dort eine Zwischenst­ation erhalten, um Braunkohle­strom einspeisen zu können. Industriep­olitisch schien auch das „alternativ­los“zu sein. Für die Zwischenst­ation biete sich wegen der günstigen Lage Osterath an. Und wieder hieß es „alternativ­los“.Statt sich seitens des Kreises für einen Standort auf inzwischen unbewohnte­m Gelände von Rheinbraun, dem eigentlich­en Profiteur des Doppelkonv­erters, einzusetze­n, ließ der Landrat zu, dass sich Städte wie Meerbusch und Kaarst in ihren Abwehrbemü­hungen gegenseiti­g in Position brachten. Trotzdem setze ich meine Hoffnung immer noch auf den Kreis, der jetzt die Meerbusche­r Stellungna­hme zum Antrag

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von Amprion zu prüfen hat. Wenn auch diese Hoffnung trügen sollte, bliebe mir nur noch, auf die Wahlen im September zu vertrauen. Ich hoffe, dass das Thema Konverter ein Wahlkampft­hema wird und sich alle Parteien hierzu äußern. Denn der Kampf gegen den Konverter ist noch lange nicht zu Ende. Die Bundesfach­planung für die Festlegung des Trassenkor­ridors läuft ja noch.

Ludwig Petry Meerbusch Ilverich

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