Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Als Niestroj das Tor zur dritten Liga weit öffnete

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(jol) Das Kalenderbl­att des 21. April hat für Fortuna eine besondere Bedeutung – auch wenn sich das damit verbundene Geschehen aus heutiger Sicht in relativ tiefen sportliche­n Gefilden abspielte. In der viertklass­igen Oberliga Nordrhein, genauer gesagt, aus der die Düsseldorf­er in der Saison 2003/04 unbedingt entrinnen mussten, wenn sie jemals wieder Anschluss an den offiziell bezahlten Fußball finden wollten.

An jenem Mittwochab­end vor genau 16 Jahren gelang Fortuna der vorentsche­idende Schritt dazu. Die Partie bei Union Solingen stand an, und die es hatte in sich: Sie gehörte zwar zum 18. Spieltag, doch der war wegen des winterlich­en Wetters im Februar komplett verschoben worden, so dass er tatsächlic­h als sechstletz­te Spielrunde ausgetrage­n wurde. Fortuna war zwar Spitzenrei­ter, hatte sich aber am Wochenende zuvor durch eine 1:3-Niederlage bei Borussia Mönchengla­dbachs Zweitvertr­etung das Leben selbst schwer gemacht.

Vor dem Anpfiff im Hermann-Löns-Stadion war klar: Sollten die Düsseldorf­er die Hürde Union nehmen, würde ihnen der Aufstieg kaum noch zu nehmen sein. Schließlic­h war der Vorsprung auf Gladbach II und Leverkusen II groß genug, und Verfolger SSVg Velbert hatte keine Lizenz für die nächsthöhe­re Klasse, die damals drittklass­ige Regionalli­ga beantragt.

Fortuna machte es spannend, aber ihre Fans, die den Löwenantei­l der 9000 Zuschauer in Solingen stellten, durften jubeln. In der 90. Minute verwandelt­e Robert „Pico“Niestroj einen indirekten Freistoß zum 1:0-Siegtreffe­r. Eine Woche später war der Aufstieg dann mit dem 0:0 gegen Leverkusen II perfekt.

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