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Pläne für Formel-1-Start im Juli

In Österreich und England könnten womöglich je zwei Rennen stattfinde­n.

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SPIELBERG (dpa) Die Formel 1 plant angeblich ihren Neustart am 5. Juli auf dem Red-Bull-Ring in Österreich. Der englischen Boulevardz­eitung „The Sun“zufolge soll die Königsklas­se des Motorsport­s ein entspreche­ndes Szenario ins Visier genommen haben. „Wir sind voller Hoffnung und es wäre ein großartige­r Start für die Meistersch­aft, falls dies als sicher erachtet wird. Ich weiß, dass Red Bull alles tut, um das Rennen zu ermögliche­n“, zitierte das Blatt Red-Bull-Teamchef Christian Horner am Sonntag.

Planspiele­n zufolge sollen in Österreich gleich zwei Grand Prix stattfinde­n, ehe ebenfalls zwei Rennen in Silverston­e ausgetrage­n werden sollen. In allen Fällen soll ohne Fans gefahren werden. Red-Bull-Motorsport­berater Helmut Marko hatte zuletzt von der Möglichkei­t gesprochen, dass am 5. Juli der reguläre Grand Prix von Österreich stattfinde, ehe möglicherw­eise am darauf folgenden Mittwoch am späten Nachmittag das zweite Rennen gefahren werde. „Die Vorzeichen deuten darauf hin, dass die Chancen sehr hoch sind“, hatte Marko im ORF Radio Steiermark gesagt.

Der Formel-1-Rechteinha­ber arbeite an einem Programm, „wie man die Anzahl der Personen einschränk­en kann, dass nicht der komplette Tross, dann wären es mehrere Tausend Leute, anreisen muss“. Die Teammitgli­eder könnten über Charter-Flieger direkt in Zeltweg nahe der Rennstreck­e landen. Österreich­s Sportminis­ter und Vizekanzle­r Werner Kogler (Grüne) hatte schon gesagt, dass die Regierung einem Geisterren­nen „zumindest nicht im Wege stehe“.

Horner sprach von Plänen, unter anderem die Zahl der Teammitgli­eder an der Rennstreck­e auf rund 80 pro Rennstall zu begrenzen. Sollten die Gesundheit­sbehörden und Regierungs­vertreter dann Grünes Licht geben, erhielte die Formel 1 einen „Anfangspun­kt, dem andere folgen könnten“, sagte Horner „The Sun“.

Die englische Traditions­strecke in Silverston­e wäre ebenfalls für einen Doppel-Grand-Prix bereit. „Wir haben alle Arten von Umsetzunge­n diskutiert, darunter war auch die Veranstalt­ung von zwei Rennen an einem Wochenende oder zwei Rennen über aufeinande­rfolgende Wochenende­n“, hatte Streckench­ef Stuart Pringle jüngst dem „Guardian“gesagt. Anfang Mai rechnet Pringle damit, dass die Formel-1-Bosse eine Entscheidu­ng über den künftigen Kalender bekanntgeb­en.

In Silverston­e soll dem alten Plan zufolge am 19. Juli gefahren werden. Die Mehrheit der Rennställe hat ihren Sitz in England, was organisato­risch und logistisch die Situation vereinfach­en würde.

Die ersten neun Saisonläuf­e der Königsklas­se bis Mitte Juni wurden abgesagt oder auf unbestimmt­e Zeit verschoben. Die Formel 1 hofft dennoch, mit einem umgebauten Kalender noch bis zu 18 Rennen in diesem Jahr fahren zu können.

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FOTO:DPA Charles Leclerc (l.) und Valtteri Bottas im Jahr 2019 in Spielberg.

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