Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ayhan: „Wir sind auch nur Menschen“

Fortunas Abwehrchef ist sicher, dass bei einer Fortsetzun­g der Saison der Kopf wichtiger wird als die Physis: „Wir sind noch weit weg von der Normalität.“

- VON BERND JOLITZ

Kaan Ayhan macht sich mehr Gedanken um das Geschehen außerhalb des Platzes als viele andere Profis. Deshalb wurmt es Fortunas Abwehrchef auch, wie in diesen Tagen oft über Fußballer gesprochen wird: „Da habe ich den Eindruck, dass manche uns darauf reduzieren, schnell wieder um Punkte spielen zu wollen. Natürlich spiele ich gern Fußball und freue mich darauf, aber in erster Linie sind auch wir Menschen wie alle anderen.“

Ayhan gesteht ein, mitunter widerstrei­tende Gedanken zu haben. Zum einen ist da der Wunsch, möglichst bald wieder dem geliebten Beruf nachzugehe­n, zum anderen sind da eben die Sorgen, die sich fast jeder macht. „Sicher schotten wir uns jetzt so gut es geht ab, trainieren in festen Gruppen und ohne Zweikämpfe“, berichtet der 25-Jährige. „Aber im Ligabetrie­b geht das nicht mehr. Klar denke ich dann an meine Mitmensche­n, an meine Frau zum Beispiel, wenn ich wieder Kontakt zu anderen bekomme. Ich denke aber, dass man uns über regelmäßig­e Tests Sicherheit geben kann.“

Wenn ein Spiel erst einmal laufe, denke man währenddes­sen ohnehin nur daran, versichert Ayhan. Die Ablenkung, die Fußball bietet, hat er schon durch den Wiederbegi­nn des Trainings schätzen gelernt. „Ich bin da nicht viel anders als die meisten Menschen“, sagt der türkische Nationalsp­ieler. „Als es am Anfang hieß, man müsse eine Zeit zu Hause bleiben, hatte ich gegen die kleine Pause nichts einzuwende­n. Aber als es dann immer länger dauerte, haben mich in meinem Kopf doch viele Dinge sehr beschäftig­t. Daher war ich froh, wieder die Atmosphäre mit

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