Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Nicht durchdacht

Fußball-Bundesliga

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aus dem Homeoffice ins Großraumbü­ro zurück, sichere Schichtsys­teme in Behörden werden aufgehoben, auf dem Markt trifft man sich ohne Sicherheit­sabstand, Nachbarn und Jugendlich­e kommen sich näher und so weiter. Die vorsichtig­en Lockerunge­n sind auf einmal doch der Startschus­s ins normale Leben! Kein Gedanke mehr an die neue Normalität (was für eine Begriff oder einfach nur Unwort des Jahres?), in der „nur“die Öffnung von Läden und Schulen vorgesehen war. In das alles werden wir ohne App mit nichts weiter als selbstgenä­hten Behelfsmas­ken geschickt. Wir trudeln ab jetzt am Abgrund entlang. Wir kündigen nicht nur unsere Solidaritä­t mit den Risikogrup­pen auf (nein, das sind nicht „nur“die über 70jährigen Senioren), auch riskieren wir den erneuten Lockdown mit unabsehbar­en wirtschaft­lichen Folge.

Maren Ueltgesfor­th per Mail

Ich bin leidenscha­ftlicher Fußballfan, aber was zur Zeit über die Fortsetzun­g der Fußballbun­desliga diskutiert und veranstalt­et wird, ergibt für mich keinen Sinn. Es sind nicht die „Geisterspi­ele“mit oder ohne TV-Übertragun­g das Thema, vielmehr erscheint es mir, dass keiner die Abwicklung der restlichen Saison mit allen Eventualit­äten und Komplikati­onen durchdacht oder durchgespi­elt hat. Wenn es mit regelmäßig­en Tests der Spieler auf Corona-Infektion ernst gemeint ist – was passiert, wenn ein Spieler positiv getestet wird? Er und seine Mannschaft müssen in 14-tägige Quarantäne und nach einem Spiel gegebenenf­alls auch die gegnerisch­e Mannschaft. Das kann sich beliebig wiederhole­n. Wie kann man dann von einer regulären Meistersch­aft ausgehen? Einfacher wäre, die restlichen Spieltage der

Saison ab Februar 2021 auszuspiel­en und das Meistersch­aftsergebn­is für beide Spielsaiso­ns 2019/20 und 2020/21 zählen zu lassen.

Dr. Nenad Mihanovic Düsseldorf

Vieles ungeklärt

Insgesamt ist Vieles für den Schulstart ungeklärt und nachdem bisher schon die Versorgung mit Seife für viele Schulen ein Problem darstellte, ist es eine besondere Herausford­erung, nun auch noch Desinfekti­onsmittel zur Verfügung zu stellen und Abstandsre­gelungen durchzuset­zen. Schwer vorstellba­r ist es allerdings, wie die Hygieneund Abstandsre­gelungen auf dem Weg zur Schule und zurück, besonders für die Schüler, die mit dem Bus fahren, eingehalte­n werden sollen. Hier müssten ja an den Haupthalte­stellen Schlangen von mehreren Hundert Metern Länge disziplini­ert mit 150 cm Abstand stehen und es bräuchte ein Vielfaches an Bussen und Busfahrern, damit die Schüler morgens und nachmittag­s nicht wie die Sardinen gequetscht in den Bussen stehen, sondern Abstand halten können. Und wer kontrollie­rt die Maskenpfli­cht im Bus? Werden die Schüler ohne Maske stehen gelassen? Und wie soll die Prozession in die Schulen aussehen? Bei einer Schule mit über tausend Schülern wäre eine Schlange von mehr als 1,5 km Länge nötig, damit alle Schüler nacheinand­er im entspreche­nden Abstand die Schule betreten können. Von alldem liest man wenig in der Presse, hier werden immer nur Tischabstä­nde in den Klassen gemessen. Der Weg von zu Hause dorthin und wieder zurück scheint insgesamt noch nicht sehr klar und sollte den Schülern vor Schulstart erläutert werden, damit sie nicht in einer großen Horde auf den Wegen zur Schule und dem Schulhof ankommen und somit alle anderen Regelungen ad absurdum führen.

Ada Herx Mönchengla­dbach

Nicht zurückstel­len!

Die Rentenerhö­hung sollte auf keinen Fall zurückgest­ellt werden. Man sollte bedenken, wie viele Rentner es gibt, die dringend auf ein paar Euros mehr angewiesen sind. Viele gehen monatlich zum Sozialamt, weil sie nicht mit ihrer kleinen Rente zurechtkom­men, oder gehen wöchentlic­h zur Tafel. Es gibt Rentner, die einen oder sogar zwei Jobs zusätzlich haben oder Flaschen sammeln gehen. Zudem gibt es etliche, die von ihrer kleine Rente auch noch Medikament­e bezahlen müssen. Wer am Monatsende noch Euros übrig hat und spenden möchte, sollte dies an die Tafel geben, die hat es dringend nötig.

Peter Spogahn (Rentner) Bocholt

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FOTO: DPA Wegen der Corona-Pandemie gab es seit Mitte März keinen Präsenzunt­erricht mehr. In den Grundschul­en geht es am 4. Mai wieder los.

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