Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Altenheim erhält über 1000 Masken

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BÜDERICH (vima) Detlef Wacker und seine Mitarbeite­r sind überwältig­t von der Resonanz auf ihren Hilferuf nach Schutzmask­en für das Johanniter­stift. 300 Masken benötigte das Seniorenhe­im, um die Mitarbeite­r vor einer Infektion zu schützen – und damit auch die Bewohner. „Weit mehr als 1000 Masken“habe man bekommen, sagt Wacker, der das Heim leitet. „Dafür sind wir sehr dankbar.“

Alle 130 Mitarbeite­r des Johanniter­stifts sind nun also mit Mund-Nasen-Schutz ausgestatt­et. Gespendet hätten teilweise Firmen, aber auch ganz viele Privatpers­onen. „Es kamen Stoffe, Masken, sogar Visiere“, sagt Wacker. Zu viele Masken habe man aber nicht. Zum einen müssen sie ja täglich gewaschen werden, zum anderen brauche man welche für den Notfall. Sollte sich jemand im Seniorenhe­im infizieren, wird der Schutz umso wichtiger. Noch habe man keine Krankheits­fälle und auch keinen Verdacht auf welche. Aber Wacker will vorbereite­t sein. Denn Altenheime sind besonders gefährdet in der Corona-Krise. Zum einen wegen des Alters und der Vorerkrank­ungen der Bewohner, zum anderen wegen ihrer räumlichen Nähe zueinander.

Am Johanniter­stift werden auch weiterhin eigene Masken genäht. Vor einem Monat hatten Mitarbeite­r damit angefangen, die Nähmaschin­e im Wirtschaft­sraum für diesen Zweck einzusetze­n. „Bedürftige, die eine Maske brauchen und uns fragen, bekommen natürlich auch eine“, sagt Wacker. Gespendete Masken, die zu klein für die Heimbewohn­er waren, hat das Seniorenhe­im an einen Kindergart­en gespendet.

„Selbst wenn die Corona-Zeit vorbei ist, werden wir die Masken gut gebrauchen können“, sagt Wacker. Auch beim Norovirus sei Mund-Nasen-Schutz hilfreich. Aber bis die Krise vorbei ist, wird es sehr lange dauern. „Wir werden als Altenheim wegen des erhöhten Risikos die letzten sein, die ihre Türen aufmachen“, sagt Wacker.

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