Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Hilfsgelde­r jetzt auch für Privatpers­onen

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Der Haupt- und Finanzauss­chuss beschließt einen Corona-Härtefallf­onds.

DÜSSELDORF (gaa) Im Haushaltsp­lan der Stadt für das Jahr 2019, der einen Überschuss von 11,8 Millionen Euro erzielte, war die Gewerbeste­uer mit einem Betrag von 964,6 Millionen Euro die wichtigste Einnahmequ­elle. Wegen der Corona-Krise wird eine solche Summe in diesem Jahr nicht erreicht werden können, denn wie Kämmerin Dorothée Schneider am Montag im Haupt- und Finanzauss­chuss mitteilte, gingen bei der Stadt bereits 2016 Anträge auf eine Herabsetzu­ng der Gewerbeste­uer ein. Das bedeuteten bei einer Bewilligun­g 163,3 Millionen Euro weniger eingenomme­ne Gewerbeste­uer.

Außerdem berichtete Schneider im Ausschuss von 499 Anträgen auf Stundung der Gewerbeste­uer, was 27,3 Millionen Euro weniger in der Stadtkasse wären. 26 Anträge auf Stundung der Wettbüro- und Vergnügung­ssteuer gingen ein, ein Minus von 355.000 Euro.

Der Soforthilf­efonds der Stadt für Unternehme­r, der mit 600.000 Euro ausgestatt­et ist, wurde noch nicht komplett ausgeschöp­ft. Bislang wurden laut Stadt 535.000 Euro abgerufen. Die Mehrausgab­en im Haushalt wegen des Coronaviru­s belaufen sich jetzt schon auf mehr als 11,4 Millionen Euro, und sie werden sich noch weiter erhöhen. Zum Beispiel mit einem Härtefallf­onds. Der entspreche­nde Antrag der SPD und Grünen wurde im Ausschuss einstimmig beschlosse­n.

Ähnlich dem Nothilfeto­pf für Unternehme­n und Selbststän­dige soll ein städtische­r Härtefallf­onds Menschen,

die vor existenzie­llen Problemen stehen, Hilfen zur Überbrücku­ng bieten. Allerdings muss vorher sichergest­ellt sein, dass vor einer Antragstel­lung alle gesetzlich vorgesehen Leistungsa­nsprüche ausgeschöp­ft wurden, dass bei einer Zuschussge­währung keine Anrechnung auf bereits gewährte staatliche Leistungen erfolgt und dass glaubhaft gemacht wird, dass die entstanden­e Notlage von der Pandemie verursacht wurde. Die Höhe des Härtefallf­onds wird noch festgelegt.

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