Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Netzbetreiber Amprion lässt Trasse prüfen
MEERBUSCH (RP) Netzbetreiber Amprion hat für die Gleichstromverbindung A-Nord den Antrag auf Bundesfachplanung gestellt. Das Projektteam übergab bereits am 30. April mehr als 50 Aktenordner an die Bundesnetzagentur (BNetzA) in Bonn, wie das Unternehmen mitteilt. Die Bundesbehörde leitet das Genehmigungsverfahren für die Trasse zwischen Emden und Meerbusch-Osterath. In den kommenden Wochen prüft die BNetzA die Unterlagen auf Vollständigkeit. Voraussichtlich im Juni verteilt sie die Unterlagen in der Planungsregion, damit die jeweiligen Städte, Verbände und Bürger sie einsehen können. Bis in den Juli hinein besteht die Möglichkeit, bei der BNetzA eine Stellungnahme zu der Planung einzureichen. Diese sollen im Herbst zwischen den Einwendern und Amprion auf Erörterungsterminen besprochen werden. Ziel sei es laut Amprion, die Bundesfachplanung bis Ende 2020 abgeschlossen zu haben. Damit stünde der 1000 Meter breite Korridor fest, in dem Amprion die 24 Meter breite Erdkabeltrasse planen muss. Die Stadt Meerbusch, die sich gegen den Bau eines Konverters in Osterath wehrt, kritisiert, dass Amprion die Genehmigung für den Konverter im „vereinfachten Verfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz“ohne Öffentlichkeitsbeteiligung beantragt habe, obwohl die Bundesfachplanung für die Festlegung der Korridors noch laufe.