Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Die Experten für ökologisches Bauen
Die Firma Frovin liefert Fenster und Türen in ganz Deutschland. Auch ein Baumarkt mit Naturmaterialien gehört zum Angebot.
OSTERATH Für die meisten Menschen ist ein Fenster ein verglastes Loch in der Hauswand, das Tageslicht in die Wohnung lässt und frische Luft, wenn man es öffnet. Für Familie Opgenorth sind Fenster viel mehr. „Die Seele des Hauses“hat Theo Opgenorth einmal in einem Buch über alte Häuser gelesen. Ein Satz, der ihm gefällt.
unterliegen. Naturnahe Materialien zu verwenden war den Opgenorths von Beginn an wichtig. Dazu zählten nicht nur Fenster und Böden aus Holz. Sie legten auch Wert auf Naturfarben. „Die gab es damals nur im Bioladen“, erinnert sich Sabine Opgenorth. Weil es den beiden ein Anliegen war, das ökologische Bauen voranzutreiben, weiteten sie ihr Angebot zu einem Baumarkt mit Naturmaterialien aus. „Wir wollten etwas zum Positiven verändern“, sagt der Schreinermeister.
30 Jahre später ist das naturnahe Bauen mittlerweile für viele Menschen ein Thema. „Zu uns kommen häufig Familien mit Kindern“, sagt Sabine Opgenorth. Bei ihnen stärke der Nachwuchs das Bewusstsein für eine natürliche Umgebung. Oft kämen beispielsweise Großväter, die für die Enkel eine Wiege bauen und dafür naturnahe Materialien verwenden möchten. Sie würden sich dann gegen konventionelle Farben entscheiden, weil diese einen hohen Anteil Kunststoffe enthalten.
Für ein gutes Raumklima seien Materialien wichtig, „die einen Raum aufatmen lassen“, sagt Sabine Opgenorth. Die Familie setzt deshalb auf Lehm- und Kalkputz und die dazugehörigen Farben. Dabei wird Kalk eher in Feuchträumen wie Badezimmer und Keller eingesetzt, Lehm in Wohn- und Schlafzimmer. Wie man den Lehm verputzt, vermittelt Opgenorth auch in Workshops. „Mit ein bisschen handwerklichem Geschick kann man das gut selbst machen. Kaputt machen kann man nichts“, sagt der Firmeninhaber. Nach 30 Jahren der Geschäftsführung steht allmählich der Generationswechsel an.
Tochter Katharina Opgenorth-Brand war bei der Firmengründung neun Jahre alt. Sie ist mit dem Geschäft aufgewachsen und mit Eltern, die Spaß daran haben, das eigene Haus umzubauen und dabei Neues auszuprobieren. „Handwerkliches Tun gehört für mein Leben dazu“, sagt die 39-Jährige. Nach einer Schreinerlehre und einem BWL-Studium an der Möbelfachschule stieg sie bereits 2008 ins Unternehmen ein. So wie sie als
Kind Steine verfugt hat, haben heute auch ihre Kinder Anteil am Geschehen rund um den Baumarkt. „Sie haben Spaß daran, mit Opa auf dem Stapler zu sitzen, oder zuzuschauen, wie auf einer Baustelle, Fenster mit einem Kran angeliefert werden“, erzählt die Junior-Chefin.
Wenn die Familie unterwegs oder zu Besuch ist, dann achten auch die Jüngsten auf die Fenster. Die Unterschiede zwischen Hamburger, Berliner oder dänischen Fenstern sind ihnen vertraut. Weil sie zu Hause Fenster haben, die nach außen öffnen, wunderten sie sich, als sie das erste Mal anderswo erlebten, dass sich manche nach innen öffnen.