Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

3. Liga streitet über Neustart der Saison am 26. Mai

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LEIPZIG (dpa/ths) Der Deutsche Fußball-Bund plant unbeirrt den Neustart, Revoluzzer aus der Regionalli­ga schießen quer: Die 3. Liga gleicht nach außen hin eher einem Tollhaus als einem Premiumpro­dukt aus dem Hause DFB. Dennoch: Am 26. Mai soll der Ball auch im Unterbau der Bundeslige­n wieder rollen – wenn die Politik zustimmt. So teilte es der Verband den Klubs in einem Schreiben mit, über das die „Sportschau“berichtet hatte. Demnach könne am 15. Mai – mit Genehmigun­g der Politik – das erste Mannschaft­straining stattfinde­n. Elf Tage später würde die Saison weitergehe­n. Am Montag soll dieser Plan vom DFB-Präsidium verabschie­det werden.

Damit man aufgrund regionaler Unterschie­de wirklich auf der sicheren Seite ist, werden in Frankfurt offenbar auch neutrale Spielorte in Betracht gezogen. In Halle und Magdeburg (Sachsen-Anhalt) gilt bis zum 27. Mai ein Sportverbo­t.

Magdeburgs Manager Kallnik betonte im „MDR“erneut die hohe finanziell­e Belastung durch eine Fortsetzun­g der Liga. Die Zusatzkost­en bezifferte er auf 740.000 Euro. Der südliche Rivale aus Halle nahm am Sonntag das Training in Kleingrupp­en auf. Man habe dennoch weiterhin erhebliche Bedenken. Die lässt Stefan Krämer, bis zum Jahresende Trainer in Magdeburg und seit Mitte März beim KFC Uerdingen, zwar gelten, ordnet sie aber ein: „Das Hygienekon­zept des DFB ist anspruchsv­oll, auch wir müssen uns strecken. Aber die Klubs, die spielen wollen, suchen nach Lösungen und arbeiten dran.“

Und als hätten sie beim DFB nicht schon genug mit einigen Drittligis­ten zu tun, kommt nun auch noch eine Alternativ­bewegung aus den Regionalli­gen hinzu. Mindestens 25 Viertligis­ten unterstütz­en einen Antrag auf eine zweigleisi­ge 3. Liga. Dieser Antrag wurde bereits beim DFB eingereich­t – mit äußerst geringer Aussicht auf Erfolg. Erst Ende April hatte dies DFB-Vize Peter Frymuth verdeutlic­ht: Es sei noch nicht lange her, dass sich alle Vereine und der DFB einmütig für die Eingleisig­keit ausgesproc­hen hätten, und zwar dauerhaft.

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