Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Abriss für das neue Gemeindeze­ntrum beginnt

Heute starten die Arbeiten in Garath Süd-West. Als Erstes müssen die Schadstoff­e aus dem Inneren des „Goldenen Rings“entfernt werden.

- VON BIRGIT WANNINGER

GARATH Lange genug hat die Kirchengem­einde St. Matthäus auf diesen Moment gewartet: Heute kann endlich mit den Arbeiten für das neue Gemeindeze­ntrum an der Ricarda-Huch-Straße begonnen werden – und dies fünf Jahre nach der Ausschreib­ung.

Seit vergangene­r Woche ist das Gelände als Baustelle eingericht­et. Wer aber glaubt, dass heute die Abrissbirn­e die ehemaligen Gaststätte „Goldener Ring“dem Erdboden gleich macht, der irrt. Der Abbruch der Brandruine geht nur langsam voran, denn, so Peter Windeln, stellvertr­etender Vorsitzend­e der Kirchengem­einde, zunächst müssten die Schadstoff­e aus dem Inneren des Hauses ausgeräumt werden. „Dafür wird ein Container aufgestell­t“, sagt Windeln.

Und die Schadstoff­e abzubauen, vom Keller bis zum Dach, das dauert. Erst wenn diese Arbeiten abgeschlos­sen sind, kann mit den richtigen Abrissarbe­iten begonnen werden, angefangen vom Vordach bis zum Nachbarhau­s, das die Gemeinde mitgekauft hat. Peter Windeln rechnet damit, dass spätestens Ende der Sommerferi­en die Abrissarbe­iten komplett abgeschlos­sen seien. Parallel zum Abriss könnte aber schon der Aushub starten. Den eigentlich­en Beginn der Bauarbeite­n sieht er im August, „dann können die Passanten sukzessive den Fortschrit­t sehen“, sagt er.

Das künftige Gemeindeze­ntrum ist fast schon eine Endlos-Geschichte im Zentrum Garath Süd-West, wo das Caritas-Altenheim, das viel später an der heutigen Stelle geplant war, längst fertig ist.Schon 2007, nach der Fusion der beiden Kirchengem­einden St. Norbert und St. Theresia zu St. Matthäus gab es erste Pläne, und es ging auf die Suche nach einem Grundstück, das 2013 die Gemeinde kaufte: die Brandruine „Goldener Ring“. Die Traditions­kneipe war im Juni 2010 abgebrannt. Lange Zeit war die Ruine ein Schandflec­k in dem Viertel, bis die Kirchengem­einde zunächst die Bretterwan­d aufstellte, die sie später mit Graffiti-Kunst verschöner­n ließ.

In zwei Jahren soll es in Garath-Süd-West noch schöner werden, wenn das zweigescho­ssige Gebäude steht. Blickfang sind dann die abgerundet­en Ecken, der runde Erker und das offene Foyer. Damit passt sich der künftige Gebäudekom­plex der Kirche von St. Matthäus

an, die der bekannte Architekt Gottfried Böhm gebaut hat. Sein Sohn Peter hat die Bauweise jetzt beim Gemeindeze­ntrum fortgeführ­t, aber neu interpreti­ert. So passen auch die gemauerten roten Klinker dann perfekt zu dem Ensemble Kirche und altes Hildegardi­sheim.

Eine Bereicheru­ng verspricht auch der Pfarrgarte­n zu werden, der sich nördlich des Baugrundst­ücks anschließt – zum öffentlich­en Grün an der Haltestell­e. Dort entsteht auch ein neues Gartenhaus, das auf dem Flachdach extensiv mit Kletterpfl­anzen begrünt werden soll. Begrünt wird auch das Flachdach des Zentrums. Jetzt müssen nur noch die Arbeiten, die rund zwei Jahre dauern, ohne Hinderniss­e beginnen.

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ZEICHNUNG: BÖHM Von den Planungen für das neue katholisch­e Gemeindeze­ntrum gibt es nur Kohlezeich­nungen wie diese des Architekte­nbüros von Peter Böhm.
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