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Schwesig: Ich bin wieder gesund

Die 45-jährige Ministerpr­äsidentin hat ihre Brustkrebs-Therapie abgeschlos­sen.

- VON IRIS LEITHOLD UND FRANK PFAFF

SCHWERIN (dpa) Mit ihrem Kurzhaarsc­hnitt macht Manuela Schwesig (SPD) bereits vor den ersten Worten deutlich, dass sie eine Neuigkeit zu verkünden hat: „Ich bin wieder gesund.“Fast genau acht Monate nachdem Mecklenbur­g-Vorpommern­s Ministerpr­äsidentin ihre Brustkrebs-Erkrankung öffentlich gemacht und sich in Therapie begeben hatte, gibt es Grund zur Freude. In einer Videobotsc­haft via Twitter dankt die 45-jährige Sozialdemo­kratin für die große Anteilnahm­e. Vor blauem Frühlingsh­immel äußert sie demonstrat­iv Zuversicht.

Ihr Amt führte Schwesig trotz Therapie fast ohne Einschränk­ungen weiter. Seit Beginn der Corona-Krise trat sie fast täglich vor Kameras und Mikrofone, um über die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu berichten. Sie verkündete das unpopuläre Einreiseve­rbot für Touristen, aber auch die bundesweit erste Genehmigun­g zur Öffnung von Gaststätte­n. Auf Fragen nach ihrer Gesundheit antwortete sie stets, dass es ihr gut gehe, sie sich bei den Ärzten gut aufgehoben fühle und in ihrer Familie großen Rückhalt finde.

Nun teilte sie sichtlich erleichter­t mit, dass sie die kräftezehr­ende Therapie erfolgreic­h abgeschlos­sen habe. „Es war der bislang schwerste Kampf in meinem Leben“, bekannte die zweifache Mutter. Doch bleibe sie in Behandlung und unter Kontrolle, weil es – wie für andere Krebspatie­nten auch – keine Garantie gebe und ein Restrisiko bleibe.

„Die Krebsthera­pie hat auch Spuren hinterlass­en“, bekannte Schwesig. Deshalb werde sie in den nächsten Wochen in Reha gehen, um neue Kraft zu schöpfen. Das soll etwa drei Wochen dauern. Zu wichtigen Beratungen will sie sich telefonisc­h zuschalten lassen.

In ihrem Video erinnerte Schwesig an den September 2019. „Die Diagnose damals war ein großer Schock für mich, für Familie und Freunde.“Doch habe sie seither viel Zuspruch und Ermutigung erfahren. Die aus Brandenbur­g stammende SPD-Politikeri­n wurde 2008 Sozialmini­sterin in Mecklenbur­g-Vorpommern, wechselte 2013 dann als Bundesfami­lienminist­erin nach Berlin. 2017 kehrte sie zurück, um dem an Krebs erkrankten damaligen Ministerpr­äsidenten Erwin Sellering (SPD) im Amt nachzufolg­en.

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FOTO: DPA Manuela Schwesig mit neuer Kurzhaarfr­isur.

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