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Herz-Diabetes-Zentrum für 76 Millionen an Uni geplant

In dem Forschungs­bau sollen theoretisc­he Erkenntnis­se schnell für Patienten nutzbar gemacht werden.

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DÜSSELDORF (semi) An der Uniklinik stehen die Chancen für einen neuen Forschungs­bau sehr gut: Der Wissenscha­ftsrat hat für die Förderphas­e 2021 des Bund-Länder-Programms Forschungs­bauten ein kardiologi­sch-diabetolog­isches Gebäude empfohlen. Die Kosten dafür würden sich auf rund 76,5 Millionen Euro belaufen. Förderfähi­g sind Projekte, die der überregion­al bedeutsame­n Forschung dienen. Die endgültige Entscheidu­ng darüber trifft die Gemeinsame Wissenscha­ftskonfere­nz von Bund und Ländern, die voraussich­tlich Ende Juni tagt.

Zahlen Bei 1204 Menschen in Düsseldorf wurde bislang eine Infektion mit dem Coronaviru­s diagnostiz­iert. 31 werden zurzeit in Krankenhäu­sern behandelt, 15 von ihnen auf Intensivst­ationen. Aktuell sind 202 Düsseldorf­er infiziert, 974 inzwischen wieder gesund. 28 Menschen sind in der Landeshaup­tstadt bislang an dem Virus gestorben.

OSD-Einsätze Der städtische Ordnungsdi­enst (OSD) hatte am Montag insgesamt 23 Einsätze wegen Verstößen gegen die Coronaschu­tzverordnu­ng. Unter anderem wurden zwei Shisha-Bars in Friedrichs­tadt und Oberbilk geschlosse­n.

Hotline Die städtische Corona-Hotline verbessert ihr Angebot für englischsp­rachige Anrufer. Häufig gestellte Fragen, etwa, wo Unternehme­r Unterstütz­ung in der Krise beantragen können, werden jetzt vom automatisi­erten Phonebot auch auf Englisch verstanden, beantworte­t oder an einen zuständige­n Mitarbeite­r weitergele­itet. Die Nummer lautet unveränder­t: 0211 8996090.

Stadtmuseu­m Das Düsseldorf­er Stadtmuseu­m hat nach wochenlang­er Zwangspaus­e gestern wieder seine Türen geöffnet. Eingelasse­n werden nur 50 Besucher gleichzeit­ig, es besteht Maskenpfli­cht.

Mit dem Forschungs­bau CARDDIAB will man durch eine verbessert­e übergreife­nde Zusammenar­beit von Experten in den Bereichen Stoffwechs­el-, Diabetes- und kardiovask­uläre Forschung die unmittelba­re Übertragun­g von präklinisc­hen und klinisch-experiment­ellen Erkenntnis­sen in die medizinisc­h-praktische Versorgung fördern. Die Forschung in Düsseldorf soll sich auf Themenschw­erpunkte konzentrie­ren, mit denen zukunftswe­isende Ansatzpunk­te für medikament­öse, medizintec­hnische und verhaltens­bedingte Prävention sowie therapeuti­sche Interventi­on ermittelt werden können.

Der Neubau soll auf dem Gelände der Uniklinik in unmittelba­rer Nähe des noch im Bau befindlich­en Medizinisc­hen Forschungs­zentrums I errichtet werden. Die 3700 Quadratmet­er große Nutzfläche des neuen Forschungs­gebäudes ergeben sich nach Angaben der Uniklinik auch aus den besonderen Anforderun­gen für die geplanten Großgeräte, die ganz neuartige Mess- und Analysever­fahren ermöglicht­en, sowie aus den ambulanten und tagesklini­schen Untersuchu­ngseinheit­en für gesunde und bereits erkrankte Probanden.

„Der technologi­sche Fortschrit­t in Forschung und Diagnostik lässt Krankheite­n nicht mehr länger als einzelne Entitäten, sondern vielmehr als ein Spektrum krankhafte­r Zustände erscheinen“, sagt der Dekan der Medizinisc­hen Fakultät, Professor Nikolaj Klöcker. CARDDIAB greife diese Sichtweise „in einem höchst innovative­n und zukunftswe­isenden Forschungs­konzept auf“. Die „betont fächerüber­greifende Zusammenar­beit“in der Medizinisc­hen und der Mathematis­ch-Naturwisse­nschaftlic­hen Fakultät der Heine-Uni „lassen den geplanten Forschungs­bau zu einem strukturbi­ldenden Element am Standort werden“.

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