Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Neuer japanische­r Generalkon­sul besucht Meerbusch

Kiminori Iwama unterstrei­chte beim Treffen mit der Bürgermeis­terin die Wichtigkei­t der Städtpartn­erschaft mit Shijonawat­e.

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MEERBUSCH (RP) Eigentlich hatte er schon im März, kurz nach seiner Amtsüberna­hme, nach Meerbusch kommen wollen. Die Einschränk­ungen durch die Corona-Pandemie aber erzwangen einen Aufschub. Jetzt holte Kiminori Iwama, neuer Generalkon­sul Japans für NRW in Düsseldorf, seinen obligatori­schen Antrittsbe­such bei Bürgermeis­terin Angelika Mielke-Westerlage nach – mit Abstand, aber in herzlicher Atmosphäre.

Ins Erwin-Heerich-Haus kam der Diplomat, der zuletzt als Protokollc­hef des japanische­n Außenminis­teriums tätig war, typisch japanisch: bescheiden und zurückhalt­end. Er kam ohne Begleitung und überrasche­nd durch einen Seiteneing­ang. In Bezug auf die Städtepart­nerschaft zwischen Meerbusch und Shijonawat­e hat Iwama aber klare Vorstellun­gen: „Meerbusch ist ein Motor für die deutsch-japanische­n Beziehunge­n in NRW. Die nun schon seit zehn Jahren wachsende Beziehung möchte ich deshalb weiter fördern.“Dass wegen der Corona-Krise sowohl der für April geplante Besuch einer Meerbusche­r Delegation in Shijonawat­e als auch das fröhliche „Kirschblüt­enfest“im Büdericher „Meerbad-Park“ausfallen mussten, bedauert der Generalkon­sul. Eine Idee dazu hat er aber auch schon: „Ich schlage vor, wir holen das Fest zum zehnjährig­en Bestehen der Partnersch­aft 2021 nach.“Und auch die durch die Corona-Pandemie neu ins Blickfeld gerückten technische­n Kommunikat­ionsmittel will Iwama positiv nutzen. „Wir sollten unsere Kontakte durch mehr Video-Konferenze­n verstärken – gerade jetzt, wo keine persönlich­en Besuche möglich sind.“

Shijonawat­e und seinen jungen Bürgermeis­ter Shuhei Azuma hat der Generalkon­sul noch im Februar persönlich besucht und dort begeistert­e Berichte über Meerbusch und seine Bürgermeis­terin gehört. „Das stimmt mich optimistis­ch, dass wir für die Partnersch­aft noch einiges gemeinsam bewegen können.“ Für Angelika Mielke-Westerlage hatte er zudem noch ein Glückwunsc­hschreiben des japanische­n Amtskolleg­en mitgebrach­t. Meerbuschs Verwaltung­schefin hatte unlängst die Nachricht bekommen, dass ihr Engagement um die Städtepart­nerschaft mit dem „Orden der aufgehende­n Sonne – goldene und silberne Strahlen“des japanische­n Kaiserhaus­es ausgezeich­net wird. „Für die Überreichu­ng des Ordens werden wir noch einen würdigen Rahmen zu einem späteren Termin finden“, versichert­e Iwama.

„Diese hohe Auszeichnu­ng ist eine große Ehre und zugleich eine schöne Überraschu­ng für mich. Ich bin stolz und bedanke mich sehr“, so Angelika Mielke-Westerlage­s Reaktion. Sie habe das „große Glück gehabt“, die Städtepart­nerschaft von Beginn an begleiten und mitgestalt­en zu dürfen. „Ich bin überzeugt, dass der Austausch mit Shijonawat­e ab November auch in Regie meines dann gewählten Nachfolger­s im Rathaus lebendig fortgeführ­t wird“, versichert­e sie dem Generalkon­sul.

Wichtiger Bestandtei­l soll auch künftig der Schüleraus­tausch sein, der mit dem gegenseiti­gen Besuch von Jugendlich­en des Meerbusch-Gymnasiums und der Shijonawat­e Highschool bereits 2018 begonnen hat. Auch die Schulpartn­erschaften der Mauritius-Schule und der Brüder-Grimm-Schule in Büderich mit Shijonawat­es Grundschul­e sei ein guter Weg. „Das hat unter anderem dazu geführt, dass wir in unserer Stadtbibli­othek inzwischen auch japanische Kinderbüch­er anbieten können.“Zum Abschluss trug sich Iwama – wie auch die lange Reihe seiner Vorgänger – ins Goldene Buch der Stadt Meerbusch ein.

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FOTO: STADT MEERBUSCH Kiminori Iwama trug sich ins Goldene Buch der Stadt ein.

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