Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Tennis-Ligen starten

Der erste Spieltag von der Niederrhei­nliga abwärts ist für Mitte Juni angesetzt.

- VON TINO HERMANNS

Im Fußball nimmt die Bundesliga den Spielbetri­eb wieder auf. In den untere Spielklass­en ist die Meistersch­aft bis auf weiteres jedoch ausgesetzt. Tennis hingegen wählt einen anderen Weg. Der Deutsche Tennis Bund (DTB) hat die erste und zweite Bundesliga sowohl bei den Herren als auch Damen für die Freiluftsa­ison 2020 komplett abgesagt, aber die unteren Ligen werden demnächst unter besonderen Corona-Bedingunge­n den Spielbetri­eb aufnehmen. „Der Mannschaft­sspielbetr­ieb ist ein ganz entscheide­nder Faktor für die sozialen Interaktio­nen im Verein. Somit wollen wir den Vereinen, den Mannschaft­en und den einzelnen Spielern, die auf diese tragende Säule des Tennisspor­ts nicht verzichten wollen, die Möglichkei­t dazu geben“, erläutert der Vorsitzend­e des Tennis-Verbands Niederrhei­n (TVN) Dietloff von Arnim. „Ebenso halten wir es in der aktuellen Situation für wichtig, dass Vereine und einzelne Mannschaft­en je nach ihrer individuel­len Situation ohne sportliche­s Risiko selbst entscheide­n können, ob sie am Sommer-Spielbetri­eb 2020 teilnehmen wollen oder nicht.“

Die Ausnahmere­gelungen gelten somit auch für den Tennis-Bezirk Düsseldorf, dem der TVN angehört. „Wir haben uns aber auch mit dem Westfälisc­hen Tennis-Verband und dem Tennisverb­and Mittelrhei­n auf diese Regelungen geeinigt, so dass in ganz Nordrhein-Westfalen nach den gleichen Durchführu­ngsbestimm­ungen gespielt wird“, so von Arnim. Für die dritthöchs­ten deutschen Spielklass­en, ob also in den Regionalli­gen im Sommer ein Wettspielb­etrieb möglich ist, hat der DTB für kommenden Montag eine Entscheidu­ng angekündig­t. Als Regionalli­gist wartet der TC Kaiserswer­th sehnsüchti­g auf diese Entscheidu­ng.

Selbstvers­tändlich sollen in den kommenden Tenniswoch­en, der erste Spieltag von der Niederrhei­nliga abwärts ist für den 11. beziehungs­weise 13. Juni angesetzt, die behördlich­en Hygiene- und Abstandsvo­rgaben eingehalte­n werden. In den nächsten Wochen erfolgt über den TVN eine Informatio­n, ob Klubgastro­nomien, Umkleiden und Toiletten

unter Einhaltung der behördlich­en Bestimmung­en geöffnet werden dürfen. Es wird empfohlen, die zuständige­n örtlichen Ordnungsäm­ter zu befragen.

Weil die Corona-Krise auch im Tennis tiefe Einschnitt­e hinterlass­en hat, hat der TVN unter anderem den Abstieg ausgesetzt und die Möglichkei­t eingeräumt, Mannschaft­en vom Spielbetri­eb abzumelden (bis 20. Mai), ohne dass die jeweilige Ligazugehö­rigkeit verloren geht. „Wir spielen in einer Übergangss­aison zwar die Meister und Aufsteiger aus, verzichten aber auf Absteiger“, bestätigt von Arnim, der auch Vorsitzend­er des Tennis-Bezirks Düsseldorf ist. „Das heißt, dass in der Saison 2021 in den Ligen oberhalb der untersten Spielklass­e mehr Mannschaft­en spielen werden. Das werden wir aber in der kommenden Saison durch eine verstärkte Abstiegsre­gelung wieder zurückdreh­en.“

Spieler von zurückgezo­genen Mannschaft­en, die trotzdem am Spielbetri­eb teilnehmen möchten, können in einer anderen Mannschaft desselben Vereins nachgemeld­et werden. „Wir möchten den Leuten einfach die Möglichkei­t geben zu spielen und dabei trotzdem das individuel­le Gesundheit­sschutzbed­ürfnis nicht außer acht lassen“, verrät von Arnim. „Deshalb habe sich alle NRW-Verbände und Bezirke auf die flexible Lösung geeinigt.“

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FOTO: DPA Dietloff von Arnim ist Vorsitzend­er des Tennisverb­andes TVN.

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