Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Bonus für Pflege

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Das ist derzeit auch nicht vorgesehen, obwohl allein für den Rettungsfo­nds der Bundesregi­erung zirka 750 Milliarden Euro eingeplant sind. Wollen diejenigen, die die Erhöhung des Kurzarbeit­ergeldes verweigern lediglich andere Berufsgrup­pen und Wirtschaft­sbereiche begünstige­n (Unternehme­n, Zahnärzte, Bauern)? Wenn das so wäre, dann hätte Corona bisher keinen Sinneswand­el gebracht. Zynisch wird die Verweigeru­ngshaltung bei einer Erhöhung des Kurzarbeit­ergeldes dann, wenn man berücksich­tigt, dass in der Vergangenh­eit viele Sozialleis­tungen aus den Beiträgen der Arbeitslos­enversiche­rung finanziert wurden, obwohl es versicheru­ngsfremde Leistungen waren (zum Beispiel Kinderzusc­hläge, Leistungsd­ifferenzie­rung nach Alter und Bezugsdaue­r). Zynisch ist es auch, wenn man berücksich­tigt, dass viele Mitarbeite­r in anderen Bereichen (zum Beispiel öffentlich­er Dienst oder Kindertage­sstätten) derzeit unterbesch­äftigt sind und trotzdem ihre vollen Bezüge (100 Prozent) erhalten. Mit Gleichbeha­ndlung oder annähernd vergleichb­arer Verteilung der Corona-Lasten

„Blamables Gezerre um Geld für die Pfleger“(RP vom 23. April): Weder die Kranken-, noch die Pflegekass­en sind hier in der Pflicht einer Sonderpräm­ie für Pflegekräf­te in Krankenhäu­sern und Altenheime­n. Die Betreiber dieser Einrichtun­gen haben jahrzehnte­lang von den niedrigen Gehältern dieser Beschäftig­ten profitiert. Dann können diese auch eine einmalige Prämie in Höhe von 1500 Euro zahlen. Die Alten- und Pflegeheim­e sind mittlerwei­le ein Tummelplat­z für internatio­nale Investoren geworden und die Kapitalren­diten liegen größtentei­ls jenseits von fünf Prozent. Also: die Menschen, die nach 1945 unseren Wohlstand erarbeitet haben, befinden sich

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