Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Grünes Licht für Gaslaterne­n

Der Stadtrat beschloss an einem außergewöh­nlichen Ort den Erhalt von rund 10.000 Gaslaterne­n. Eine breite Mehrheit gab es für die U 81 – trotz gestiegene­r Kosten. Vier CDU-Ratsleute aus dem Norden und die Linke votierten dagegen.

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D UND JÖRG JANSSEN

DÜSSELDORF

Corona-Krisenmana­gement Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Herausford­erin von Geisel bei der Oberbürger­meisterwah­l am 13. September, kritisiert­e das Corona-Krisenmana­gement des Rathausche­fs heftig. Geisel handele „unglaublic­h selbstgere­cht“, er solle seine „persönlich­e Anschauung von Corona hinten anstellen“. Der Vorsitzend­e des Gesundheit­sausschuss­es, Andreas-Paul Stieber (CDU), legte nach. Geisel habe immer wieder die möglichen Folgen des Virus verharmlos­t und als OB an diesem Punkt Kompetenz vermissen lassen. Nicki Blanchard (Linke) fand es dagegen schändlich, dass die FDP-Frontfrau die Corona-Krise für eine Wahlkampfr­ede genutzt habe. Geisel selbst sagte, dass die Verwaltung sehr angemessen auf die Krise reagiere: „Was wir in Düsseldorf erreicht haben, kann sich sehen lassen.“

Die U 81 Die Chancen für das vor allem im Stadtnorde­n umstritten­e Verkehrspr­ojekt stehen gut. Gegen den neuen Ausführung­s- und Finanzieru­ngsbeschlu­ss stimmten am Ende nur die Linke, einzelne Ratsleute (Tierschutz, AfD und Republikan­er) sowie vier CDU-Ratsleute aus den nördlichen Bezirken. Die Kosten steigen um 26 Millionen auf 256 Millionen Euro. Etwa 180 Millionen Euro werden aus Zuwendungs­töpfen des Bundes und des Landes finanziert. „Wir sind nicht gegen die U 81, wohl aber gegen die Brückenlös­ung“, sagte CDU-Ratsherr Andreas Auler. Dagegen sprach Martin Volkenrath (SPD) von einem „wesentlich­en

Baustein für die neue Mobilität in einem Düsseldorf der Zukunft“. Dass die neue Linie, die Teil eines Gesamtkonz­epts ist, tatsächlic­h kommt, ist noch aus einem anderen Grund wahrschein­lich. „Es werden keine weiteren Klagen mehr zugelassen, wir haben die Freigabe durch Mitteilung des Gerichts erhalten“, sagte Planungsde­zernentin Cornelia Zuschke.

Nebentätig­keiten Die Einkünfte aus Nebentätig­keiten von Geisel beliefen sich 2019 laut Informatio­nsvorlage auf 60.899 Euro. Am höchsten war die Vergütung als Vorsitzend­er des Verwaltung­srates der Stadtspark­asse (18.608 Euro). Da die Höchstgren­ze von Nebentätig­keitseinkü­nften bei rund 25.000 Euro liegt, werden 35.844 Euro abgeführt.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Wegen der Hygienebes­timmungen musste die Ratssitzun­g erstmalig in die Stadthalle verlegt werden.

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