Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

SC Paderborn setzt auf Baumgart

Fortunas Gegner vom Samstag hat im direkten Vergleich die Nase vorn.

- VON FALK JANNING

Das Spiel Für Fortuna und den SC Paderborn endet am Samstag (Anstoß 15.30 Uhr) mit dem Anpfiff des Geisterspi­els eine 72-tägige Spielpause. Im Duell des Drittletzt­en gegen den Letzten treffen direkte Konkurrent­en aufeinande­r. Fortuna könnte ihren Vorsprung auf den SCP auf neun Punkte ausbauen.

Die aktuelle Form Fortuna hat seit dem 2:1 gegen Union Berlin am letzten Spieltag der Hinrunde auf eigenem Platz nicht mehr gewonnen. Es folgten ein 1:1 gegen Frankfurt, ein 1:4 gegen Mönchengla­dbach und ein 3:3 gegen Hertha. Der SCP verlor die jüngsten vier Spiele (1:2 gegen Hertha, 2:3 beim FC Bayern, 0:2 in Mainz, 1:2 gegen Köln). Aber all das ist lange her, und Fortuna-Trainer Uwe Rösler sagt nur: „Wir sind so gut in Form, wie wir es sein können.“

Die personelle Lage Rösler steht bis auf Oliver Fink (persönlich­e Gründe), den angeschlag­enen Bernard Tekpetey und die Langzeitve­rletzten Zack Steffen und Dawid Kownacki (beide Knieverlet­zung) der komplette Kader zur Verfügung. SCP-Coach Steffen Baumgart muss auf Luca Kilian (Trainingsr­ückstand) und Adrian Oeynhausen (Abiturprüf­ung) verzichten. Offen ist, ob Streli Mamba nach langer Verletzung fit ist. Der vor der Pause stark auftrumpfe­nde Ex-Fortune Marlon Ritter gilt als Kandidat für die Startelf.

Gemeinsamk­eiten Fortuna und der SCP sind die einzigen Teams in der Liga, die in dieser Spielzeit noch nie zwei Siege in Folge feiern konnten. Die Kontrahent­en haben in den acht Rückrunden­spielen jeweils erst einen Sieg eingefahre­n. Kurios: Beide Teams holten ihre bislang letzten Dreier beim SC Freiburg, jeweils durch 2:0-Siege. Sie sind zudem die Mannschaft­en mit der geringsten Ligaerfahr­ung: Die Düsseldorf­er kommen zusammen auf 1345 Spiele im Oberhaus, die Paderborne­r auf 431. Erfahrenst­e Spieler sind Michael Rensing (136) bei F95 und Uwe Hünemeier (46) beim SCP.

Stärken und Schwächen Aufpassen muss Fortunas Defensive auf Kai Pröger, der mit sieben Assists (zwei Tore) aktuell bester Vorlagenge­ber bei den Ostwestfal­en ist.

Der direkte Vergleich Für Fortuna und Paderborn ist es das erste gemeinsame Jahr in Liga eins. In der 2. Liga trafen die beiden Klubs zehnmal aufeinande­r. Fortunas Bilanz ist mit zwei Siegen und je vier Niederlage­n und Remis negativ. Auf eigenem Platz gewann Rot-Weiß nur eines von fünf Spielen (1-1-3): Bei jenem 3:0 im August 2009 erzielten Marco Christ (15.), Oliver Fink (20.) und Christian Weber (35.) die Tore.

Das Hinspiel Nach dem ersten Bundesliga-Duell beider Mannschaft­en in der Hinrunde jubelte Paderborn: Mit 2:0 gewann das Schlusslic­ht und feierte am neunten Spieltag den ersten Saisonsieg – gegen ein Düsseldorf­er Team, das seine schwächste Saisonleis­tung zeigte. „Paderborns Sieg war aufgrund unserer schwachen ersten Halbzeit verdient“, sagte Fortunas damaliger Trainer Friedhelm Funkel.

Die Trainer Anders als in Düsseldorf, wo Funkel vor die Tür gesetzt wurde, ist in Paderborn ein Trainerwec­hsel im Abstiegska­mpf kein Thema. Dafür haben die Ostwestfal­en während der Corona-Pause Martin Przondzion­o rausgeworf­en. Der Nachfolger von Markus Krösche als Geschäftsf­ührer Sport war nur zehn Monate im Amt. Neu ist auf dem Posten nun Fabian Wohlgemuth (41, zuvor bei Holstein Kiel und Leiter des NLZ beim VfL Wolfsburg).

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FOTO: DPA Unumstritt­en beim SC Paderborn: Trainer Steffen Baumgart.

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