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NRW drängt auf weitere Hilfe für kleinere Firmen
DÜSSELDORF (rky) Nordrhein-Westfalen fordert von der Bundesregierung ein Programm, mit dem bis zum Ende der Corona-Pandemie geschwächte Unternehmen über die Soforthilfe hinaus gefördert werden. „Die Soforthilfe war genau der richtige Schritt, um während der Phase des vom Staat verordneten Lockdowns vielen Hunderttausend Unternehmen zu helfen“, sagt NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP): „Nun müssen wir aber überlegen, wie wir Unternehmen helfen können durchzuhalten, die während und wegen der Corona-Pandemie massiven Gegenwind haben.“
Er will dabei „kein spezielles Branchenprogramm, auch keine Dauersubvention, aber eine gezielte Hilfe in der Erwartung, dass wir eine starke Wirtschaft auch nach der Krise brauchen.“Als mögliche Empfänger nennt der Minister diese Beispiele:
„Die Reisebranche hat aktuell große Probleme, hat aber gute Erholungschancen nach der Pandemie. Aktuell können zudem große Messen, Volksfeste oder Konzerte nicht stattfinden, aber nach der Krise brauchen wir die dort tätigen Unternehmen. Also muss der Bund einen intelligenten Weg finden, vielen kleineren Firmen eine intelligente Überbrückungshilfe anzubieten. Das könnten beispielsweise vom Ausmaß des Umsatzeinbruchs abhängige Zuschüsse sein.“
Der Wirtschaftsprofessor reagiert mit seinen Vorschlägen auch auf das Ungleichgewicht, dass großen Konzernen aus schwierigen Branchen wie Tui, Lufthansa oder auch Thyssenkrupp vom Staat schon geholfen wird oder geholfen werden soll, aber viele kleine Firmen kämpfen ums Überleben. Gerade die Reisebüros haben massiv protestiert in den vergangenen Tagen.