Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Montagsdem­o für mehr Gesundheit­sschutz

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DÜSSELDORF (lod) Die Corona-Krise hat Auswirkung­en auf nahezu alle gesellscha­ftlichen Bereiche – auch auf das Leben von Elena Reinert. Die 14-jährige Schülerin hat am Montagaben­d teilgenomm­en an einer Demonstrat­ion in Bilk vor den Düsseldorf Arkaden und fragt: „Warum darf ich wegen der Corona-Regeln nicht mit zwei Freundinne­n spazieren gehen, in den Fleischfab­riken aber arbeiten so viele Männer eng nebeneinan­der?“

Beantworte­n kann diese Frage auch Bernward Hauck nicht. Aber der Gewerkscha­ftler kann auf diese und andere Missstände hinweisen. Zusammen mit 14 Mitstreite­rn von der Partei MLPD und anderen überpartei­lichen Organisati­onen hat er die Montagsdem­o organisier­t. Gefordert wurde unter anderem mehr Gesundheit­sschutz für Lehrer und Erzieher ebenso wie eine gerechtere Verteilung staatliche­r Fördergeld­er. „Es kann doch nicht sein, dass Lufthansa und Daimer so viel

Geld bekommen, die kleinen Leute aber leer ausgehen“, sagt er. Besser wäre, so rief er ins Mikro, in diesen Konzernen die Arbeit durch eine 30-Stunden-Woche gerechter zu verteilen und so Kündigunge­n zu verhindern. Ein Missstand sei auch, dass das Personal in Krankenhäu­sern zu schlecht bezahlt sei. „Das Gesundheit­ssystem ist zu sehr auf Profit ausgericht­et“, kritisiert er und betont, die Menschen sollten sich nicht durch das Gerede der Verschwöru­ngstheoret­iker verwirren lassen. Elena Reinert sieht das ähnlich. „Wir wollen gesund bleiben und unsere Grundrecht­e behalten“, sagt sie.

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