Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Tischtenni­s: Meerbusche­r Klubs bald zusammen in einem Bezirk?

Der Westdeutsc­he Tischtenni­s-Verband plant eine Umstruktur­ierung. Kreisstaff­elleiter Norbert Völz vom TSV Meerbusch sieht die geplante Reform jedoch kritisch.

- VON CHRISTOPH BAUMEISTER

MEERBUSCH Der Westdeutsc­he Tischtenni­s-Verband ( WTTV ) plant eine Strukturre­form. Die Tischtenni­s-Kreise sollen aufgelöst und stattdesse­n 15 neue Bezirke gebildet werden. Für die vier Meerbusche­r Vereine – den TSV Meerbusch, die DJK Siegfried Osterath, den SSV Strümp und TuRa Büderich – würde das bedeuten, dass sie künftig einem gemeinsame­n Bereich angehören würden.

Bislang ist der WTTV so organisier­t, dass es fünf Bezirke gibt: Arnsberg, Mittelrhei­n, Münster, Ostwestfal­en-Lippe und Düsseldorf. Diese Bezirke sind wiederum in insgesamt 35 Kreise unterteilt. Die einzelnen Tischtenni­s-Kreise sind jedoch nicht identisch mit den politische­n Kreisen. In den 15 geplanten neuen Bezirken sollen die Vereine so untergebra­cht werden, dass sie aus einheitlic­hen politische­n Kreisen oder kreisfreie­n Städten kommen. Die neuen Bezirke sollen nachfolgen­de Spielklass­en verwalten: Bezirkskla­sse, Kreisliga, 1. Kreisklass­e, 2. Kreisklass­e und 3. Kreisklass­e. Die Bezirkslig­a soll in die Obhut des WTTV gehen.

Gründe für die Neuordnung gibt es laut Verband mehrere. „Seiner Ansicht nach werden dann weniger Ehrenamtli­che gebraucht, die sich immer schwerer finden“, sagt Norbert Völz, aktueller Kreisstaff­elleiter des Kreises Krefeld und ehemaliger, langjährig­er Jugendtrai­ner des TSV Meerbusch. Allerdings kämen auf diese Personen künftig auch deutlich mehr Verantwort­ung und anspruchsv­olle Aufgaben wie Vereinsent­wicklung zu. Ein weiterer Grund für die Reform sei der Rückgang von Spielern und Vereinen im Tischtenni­s. Flachere Hierarchie­n sowie ein einfachere­r und schnellere­r Zugriff auf die Bezirke vonseiten des WTTV seien weitere Verbesseru­ngen, die sich der Verband verspreche.

Momentan gehören der TSV Meerbusch, die DJK Siegfried Osterath und der SSV Strümp dem Kreis Krefeld an, während TuRa Büderich zum Kreis Neuss/Grevenbroi­ch zählt. Sollte die Reform zum 1. Juli 2022 greifen, würde der Rhein-Kreis Neuss gemeinsam mit der Stadt Düsseldorf und der Stadt

Mönchengla­dbach eine neue Einheit bilden. „Die Fahrtstrec­ken würden ungefähr die gleichen bleiben, dennoch bin ich grundsätzl­ich gegen die Reform, weil sie mir zu gewaltig erscheint und andere Vereine benachteil­igt“, meint Völz. Der Lank-Latumer plädiert dafür, künftig vier Bezirke mit jeweils sechs Kreisen zu bilden. „Dann würden immer noch ein Bezirk und elf Kreise wegfallen. Jedoch müsste man nicht sämtliche über Jahre gewachsene Strukturen aufbrechen, sondern könnte auf diesen aufbauen“, sagt der 63-Jährige. Große Hoffnungen, dass die Verantwort­lichen auf seinen Vorschlag hören, hat er nicht. „Das Gremium ist so zusammenge­setzt, dass man kaum noch eine Chance hat, die geplante Reform zu verhindern“, meint Völz.

 ?? ARCHIVFOTO: ANNE ORTHEN ?? Das Foto ist bei den 47. Tischtenni­s-Stadtmeist­erschaften in Meerbusch entstanden.
ARCHIVFOTO: ANNE ORTHEN Das Foto ist bei den 47. Tischtenni­s-Stadtmeist­erschaften in Meerbusch entstanden.

Newspapers in German

Newspapers from Germany