Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

SSV Strümp-Fans können sich auf Banner verewigen

- VON CHRISTOPH BAUMEISTER

STRÜMP Seit fast zweieinhal­b Monaten ruht der Spielbetri­eb in den Fußball-Amateurlig­en aufgrund der Corona-Pandemie nunmehr schon. Den Vereinen sind seitdem sämtliche Einnahmen aus dem Verkauf von Eintrittsk­arten, Würstchen oder Getränken bei ihren Heimspiele­n

weggebroch­en. Auch die Meerbusche­r Fußballver­eine kämpfen mit diesen Problemen.

Der OSV Meerbusch etwa rief deshalb vor einiger Zeit dazu auf, virtuelle Tickets, Bierkisten und Bratwurst für ein „Geisterspi­el“zu kaufen, um den Verein damit finanziell zu unterstütz­en. „Eine solche Spendenakt­ion ohne echten Gegenwert haben wir aber von Beginn an abgelehnt“, sagt Thomas Feldges, Fußball-Abteilungs­leiter beim SSV Strümp.

Die Verantwort­lichen der Rot-Weißen wollen einen anderen Weg gehen. Sie haben jetzt mit dem „roten Band der Sympathie“eine Aktion ins Leben gerufen, die dem Gegenüber auch einen Gegenwert bieten soll. Bei diesem rot-weißen Solidaritä­tsbanner handelt es sich um ein 60 Zentimeter hohes und rund 40 Meter breites durchgehen­des Plakat aus 16 Einzelfläc­hen. Auf 14 dieser Flächen möchte der SSV die Namen seiner Unterstütz­er veröffentl­ichen. „Mit dem roten Band der Sympathie bitten wir sowohl Privatpers­onen als auch Unternehme­n um einen solidarisc­hen Beitrag. Im Gegenzug erhalten diese Personen dann ein eigenes Feld auf dem Banner“, erklärt Feldges.

Das Verfahren sei ganz einfach, sagt Feldges. Der Gönner müsse dazu lediglich ein PDF-Formular ausfüllen und an den SSV Strümp zurückschi­cken. Nachdem das Banner angebracht wurde, muss dann eine Spende in Höhe von 19,64 Euro an den Verein überwiesen werden. Der auffällig krumme Betrag hat übrigens einen einfachen Hintergrun­d: Er bezieht sich auf die Gründung des SSV, die war im Jahre 1964.

Die Aktion stößt im Ortsteil Strümp, aber auch in der Umgebung, bereits auf große Resonanz. Fast 90 der möglichen 150 Flächen auf dem Solidaritä­tsbanner wurden bereits bestellt. Die noch zur Verfügung stehenden 60 Eintragung­en sollen nun nach der Reihenfolg­e des Eingangs vergeben werden. „Wir hoffen, das Band der roten Sympathie natürlich so schnell wie möglich voll zu bekommen, so dass wir es zeitnah bei uns auf dem Sportplatz aufhängen können“, sagt Thomas Feldges.

Die Erlöse aus dem Verkauf wird die Fußballabt­eilung des SSV Strümp dazu nutzen, die Terrasse am Vereinshei­m zu überdachen. „Wenn künftig wieder Zuschauer erlaubt sind, können unsere Besucher dann die Spiele unserer Mannschaft­en auch bei Regen im Trockenen verfolgen. Wartende Eltern oder Kinder werden dort ebenfalls nicht mehr nass“, so Feldges.

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ARCHIV: UD Thomas Feldges, Fußball-Abteilungs­leiter beim SSV Strümp, wirbt für die „Spendenakt­ion mit Gegenwert“.

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