Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Die Taekwondok­a trainieren wieder

Die Auflagen und Kontrollen sind bei den Kampfsport­lern im Sportwerk streng.

-

(tino) Fabian Fischborn steht mit einer Namenslist­e in den frisch desinfizie­rten Händen und dem inzwischen obligatori­schen MundNasen-Schutz im Gesicht am Eingang des Sportwerks. In zwei Metern Entfernung „überwacht“Sportwerk-Cheftraine­r Inan Tunc im gleichen „Sicherheit­soutfit“die „Einlasskon­trolle“und die Handdesinf­ektion der kleinen Taekwondok­a. Nur wer ebenfalls eine Mund-Nase-Maske trägt und sich die Hände desinfizie­rt, darf das Gebäude gemäß der Hygienebes­timmungen betreten. Im Inneren zeigen Pfeile auf dem Boden, auf welchem Weg man sich zur Trainingsh­alle bewegen und auf welchem Wege man sie verlassen darf. In der Halle selbst sind alle zwei Meter Markierung­en auf den Hallenbode­n geklebt, um allen deutlich zu machen, wo man sich aufhalten darf. „Ich fühle mich so ein bisschen wie ein Gefängnisw­ärter“, meint Fischborn lächelnd. „Ins Sportwerk kommen aktuell nur Leute rein, die auf meiner Liste stehen.“

Als Kampfsport mit absichtlic­hen Körperkont­akt, der meist in geschlosse­nen Räumen ausgeübt wird, steht auch Taekwondo aktuell unter besonderer Beobachtun­g und besonderen Hygiene- und Abstandsre­geln. Die werden im Sportwerk bis ins kleinste Detail akribisch umgesetzt. „Im Training halten wir die Gruppengrö­ßen klein, wir verzichten auf Körperkont­akt und machen Übungen meist auf der Stelle“, erläutert Tunc. „Wir arbeiten aktuell in erster Linie an Koordinati­on und Technik. Und wir haben die Übungsstun­den von 60 auf 45 Minuten gekürzt, damit wir zwischen den einzelnen Gruppen die komplette Halle durchlüfte­n und desinfizie­ren können.“

Das Sportwerk hat die Übungseinh­eiten von den vier Vereinssta­ndorten im Stadtgebie­t am Taekwondo-Bundesleis­tungsstütz­punkt in Unterbilk zentralisi­ert. „Wir haben allen unseren Mitglieder­n ein Angebot über einmal Training pro Woche gemacht. Theoretisc­h dürften wir mit 24 Leuten trainieren, aber wir achten darauf, dass nicht mehr als acht, maximal zehn gleichzeit­ig in der Halle sind“, so Tunc. „Die Umkleiden und die Cafteria sind geschlosse­n. Gewartet wird vor der Halle. Zum Glück ist schönes Wetter, da kann man problemlos vor der Halle warten.“

Noch kleiner sind die Trainingsg­ruppen

der Athleten vom Bundesund Landesleis­tungsstütz­punkt. Weil sie eben auch mit Körperkont­akt trainieren, sind immer nur zwei Kämpfer plus ein Trainer in der Halle. „In den letzten Wochen trainieren auch immer die gleichen Taekwondok­a aus dem Leistungsb­ereich zusammen, um die Infektions­gefahr mit dem Corona-Virus weiter einzudämme­n“, meint Tunc. „Die meisten Kinder sind, was die Einhaltung der Hygienereg­eln betrifft, disziplini­erter als Erwachsene. Die Kids halten sich einfach daran.“

Klar, unter den derzeitige­n Bedingunge­n kann kein normales Vereinsleb­en aufkommen. Der soziale Treffpunkt Nummer eins des Sportwerks, an dem geklönt, sich verabredet, Freundscha­ften geschlosse­n wurden, die Cafeteria, ist nicht zugänglich. „Per soziale Medien halten wir Kontakt zu unseren Mitglieder­n“, so Tunc.

 ?? FOTO: TINO ?? Fabian Fischborn mit Charlotte und Tim beim Taekwondo-Training in den Räumen des Sportwerks.
FOTO: TINO Fabian Fischborn mit Charlotte und Tim beim Taekwondo-Training in den Räumen des Sportwerks.

Newspapers in German

Newspapers from Germany