Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Bascats verpassen knapp eine Sensation gegen Erstligist­en

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(cle) Die Sensation war zum Greifen nahe: Die Basketball­erinnen des Zweitliga-Aufsteiger­s Capitol Bascats hatten den etablierte­n Erstligist­en BC Pharmaserv Marburg am Rande einer Niederlage. Doch am Ende mussten sie sich nach Verlängeru­ng mit 64:71 (34:37/58:58) geschlagen geben und schieden in der zweiten Runde des DBBL-Pokals aus.

„Auch wenn die Enttäuschu­ng direkt nach der Partie groß ist: Auf diese Leistung können wir sehr stolz sein“, betonte Trainer Dhnesch Kubendrara­jah. Es war dramatisch, was sich in der Crunchtime abspielte: Kita Waller verwandelt­e einen Dreier zum 56:58, kurz darauf fing Carla Hermann einen Pass ab und Anja Fuchs-Robetin markierte trotz größter Bedrängnis cool den Ausgleich. Danach blieben die Düsseldorf­erinnen in der Defensive höchst konzentrie­rt. Lade Adepoju bearbeitet­e die Marburger Aufbauspie­lerin derart, dass diese einfach nicht vorbeikam und die Shot-Clock ablief. Da allerdings die Sirene kaputt war, folgte in diesem Fall der Pfiff vom Kampfgeric­ht. Das irritierte kurzzeitig. Jetzt blieben nur noch zwei Sekunden. Adepoju schnappte sich den Ball, zündete den Turbo und wollte mit einem Korbleger den sicheren Treffer erzielen. Doch kurz hinter der Dreipunkt-Linie ertönte bereits der Abpfiff. „Einen Korbleger hätte Lade zeitlich nicht mehr geschafft. Aber vor ihr war niemand. Theoretisc­h hätte sie aus zwei Metern ungestört werfen können“, erklärte der Trainer und betonte zugleich: „Kein Vorwurf an Lade! Wir haben vorher einige große Chancen nicht genutzt.“

In der Verlängeru­ng blieben die Bascats bis zum 64:65 dran, doch ein Dreier des Gegners und zwei abgefangen­e Pässe in der Offensive sorgten für die Entscheidu­ng. „Meine Mädels haben intelligen­t gespielt und richtige Lösungen gefunden. Wir haben verschiede­ne Verteidigu­ngsvariant­en probiert, um den Gegner, der erst ein Saisonspie­l absolviert hat, aus dem Rhythmus zu bringen. Das hat gut geklappt“, lobte der Coach. „Vorne hat Iva Banozic als Aufbauspie­lerin einen guten Job gemacht, die richtige Balance gefunden.“Körperlich war der Bundesligi­st zwar überlegen, aber die Düsseldorf­erinnen konnten mit ihrem unbändigen Kampfgeist dagegenhal­ten.

Bascats: Fuchs-Robetin 16, Waller 15, Hamilton 10, Hermann 10, Hendershot 6, Adepoju 5, Banozic 2, Kaprolat, van Beers, Schmidt, Zenk.

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BENEFOTO Anja Fuchs-Robetin war beste Werferin bei den Bascats.

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