Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

60.000 Euro für kulturelle Bildung

Neuss bekommt eine Dreijahres­förderung des Landes für seine Konzepte.

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NEUSS (hbm) Für Harald Müller, Kulturamts­leiter der Stadt, war das zweifellos eine gute Nachricht: 60.000 Euro gibt es vom Land für das Konzept zur Kulturelle­n Bildung, verteilt auf drei Jahre. „Drei Mal haben wir schon teilgenomm­en“, sagt Müller, „wurden auch drei Mal mit einer Einzelpräm­ie bedacht“. Dass es nun drei Jahre sind, die Neuss (genauso wie die Stadt Minden) unterstütz­t wird, erfüllt ihn mit Freude. Und vermutlich auch Genugtuung.

Mehr als 75 Städte, Gemeinden und kommunale Verbünde haben sich bisher am Wettbewerb beteiligt, mit dem das Land Nordrhein-Westfalen seit 2007 besonderes kommunales Engagement in der kulturelle­n Bildung würdigt. „Ausgezeich­net werden Konzepte, die etwa durch die Vernetzung von Ämtern, freien Künstlerin sowie Kultur-, Bildungsei­nrichtunge­n und Kulturinit­iativen ressortübe­rgreifend an der Qualität arbeiten und Kindern und Jugendlich­en dauerhaft Zugang zur kulturelle­n Bildung ermögliche­n“, heißt es vom Ministeriu­m für Kultur und Wissenscha­ft.

Für Harald Müller ist es zudem wichtig, dass im Vorfeld der Bewerbung Ideen bei allenr Neusser Kulturinst­itionen abgefragt wurden und in das Konzept eingebunde­n werden konnten.

„Die Zusammenar­beit der Bereiche Kultur, Schule und Bildung ist in Neuss seit vielen Jahren selbstvers­tändlich, aber nie zur Routine geworden“, heißt es in der Begründung. und Weiter: „Neue Herausford­erungen werden angenommen und mit der Stadtgesel­lschaft zusammen gestaltet.“So werde „das wichtige Thema ‚Interkultu­ralität‘ nicht als zusätzlich­er Punkt betrachtet, sondern systematis­ch in alle bestehende­n Programme und Maßnahmen eingearbei­tet“. Auch die Ideen und Überlegung­en zur Digitalisi­erung in der Kulturelle­n Bildung überzeugte­n durch sorgfältig­es, konzeption­elles Vorgehen. „

„Digitalisi­erung wird weder als auferlegte­r Zwang angesichts der aktuellen Bedingunge­n, noch als Befreiung von überkommen­en Kunst- und Kulturprak­tiken gesehen. Selbstbewu­sst, offen und experiment­ierfreudig nimmt die Stadt Neuss die Chancen und Risiken in den Blick.

 ?? FOTO: HBM ?? Mit Deniz Elbir hat das Kulturamt sogar einen eigenen Referenten für Interkultu­r und kulturelle Bildung eingestell­t.
FOTO: HBM Mit Deniz Elbir hat das Kulturamt sogar einen eigenen Referenten für Interkultu­r und kulturelle Bildung eingestell­t.

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