Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Trainerteam des RSV verzichtet auf sein Gehalt
(dm) Erst wenn die Weihnachtsbäume schon lange wieder aus den Wohnzimmern verschwunden sind und das letzte Stück Christstollen längst verspeist ist, rollt der Fußball wieder in den heimischen Spielklassen. Als frühesten neuen Starttermin hat der Fußballverband Niederrhein (FVN) das Wochenende 23./24. Januar benannt. Die letzten Pflichtspiele werden dann bereits ein knappes Vierteljahr her sein. Für die Vertreter der heimischen Landesligisten kam die Entscheidung nicht unerwartet. Mohamed El Mimouni, Trainer beim MSV Düsseldorf, bedauert: „Ich hätte mir gewünscht, dass das Training erlaubt wird, zumindest in Gruppen. Die Spieler hätten sich auch zuhause schon umziehen können und wir hätten keine Kabinen benutzen müssen. Ich hoffe, dass es im Januar losgeht, aber ich gehe davon aus, dass es erst im Februar oder März weitergeht und dann dieses Jahr nur eine halbe Saison gewertet wird.“
Die Möglichkeit, die laufende Saison nach einer Halbserie abzubrechen und zu werten, hat der FVN bereits vorbereitet.
„Die Verlängerung der Pause ist die einzig logische und richtige Entscheidung“, urteilt Mohamed Dair, sportlicher Leiter beim MSV, „entweder zieht man es durch oder lässt es sein, das Hin und Her tut keinem Verein und keinem Spieler gut.“Suat Tokat, Trainer bei der SG Unterrath, argumentiert in die gleiche Richtung: „Jetzt haben wir wenigstens eine kleine Orientierung und können uns besser vorbereiten.“
Peter Korn, sportlicher Leiter des Landesliga-Tabellenführers Rather SV, schildert die wirtschaftlichen Folgen der aktuellen Zwangspause: „Wir leben von den Einnahmen des Klubheims. Ich gehe zwar davon aus, dass wir die Novemberhilfe für Gastronomen auch bekommen werden, aber das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Zuschauereinnahmen fehlen, die einen beträchtlichen Teil ausmachen.“Damit der Verein die schwierige Phase besser übersteht, habe das Trainerteam um den Chefcoach Andreas Kusel bereits auf die November- und Dezember-Saläre verzichtet.