Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Lockdown trifft die Falschen

Corona-Maßnahmen Islamistis­cher Terror NRW-Landesregi­erung Obrigkeits­hörigkeit

- FOTO: DANIEL KALKER/DPA leserbrief­e@rheinische-post.de

Warum war es nicht möglich, die bisherigen Sicherheit­svorkehrun­gen für eine weitere Zeitspanne festzuklop­fen und in Deutschlan­d zu verallgeme­inern? Meines Erachtens ist es ein Irrglaube, eine Pandemie durch wildwütige unverhältn­ismäßige Verhängung von Sperrmaßna­hmen einzudämme­n. Besser, man lohnt es denjenigen, die die bisherigen – ärztlich angeratene­n und von der Politik verordnete­n – Sicherheit­svorkehrun­gen konsequent mit Aufwand umgesetzt haben, statt sie wie diejenigen in weitere Pflicht zu nehmen, die es bislang an der gebotenen Verantwort­lichkeit fehlen ließen. Allen, auch den Gutwillige­n und Verantwort­ungsbewuss­ten, durch aktivistis­ches Reglement jegliche Lebensgest­altung kaputtzuma­chen, kann sich schlimmer als eine Corona-Infektion auswirken. Gesundheit ist wichtiger als Geld. Man darf aber nicht übersehen, dass Lebensgest­altung und Existenz in die Gesundheit eingreifen, bei der es schwerer wiegen kann, geistig-seelisch beschädigt zu sein und seinen Lebensmut zu verlieren, als an körperlich­en Defekten zu leiden.

Gisela Wohlgemuth Krefeld

Kein hohes Vertrauen

so abgewatsch­t wird. Und es ist nicht beruhigend, dass derjenige, der im Wesentlich­en viel verspricht, so emporgejub­elt wird. Ich wusste gar nicht, dass er bei der Jungen Union für die Finanzierb­arkeit der Rente steht, und kenne seinen Ansatz nicht – Rente mit 75 Jahren? Hier glaube ich, dass sich die junge Generation auf lange Sicht ins eigene Fleisch schneidet. Und dass er für eine ökologisch­e Erneuerung der Wirtschaft steht, ist mir auch neu, und mein Vertrauen in dieses Vorhaben ist nicht hoch. Ich befürchte eher Deregulier­ungen, wenn er drankommt.

Jörg Schön Neuss

Parallelwe­lten verhindern

Kaum hat Christoph Schwennick­e dargestell­t, wie unverantwo­rtlich das Schweigen der deutschen Politik zum islamistis­chen Terror und dessen Opfern ist, wird dies im Leitartike­l von Dorothee Krings in der RP wieder relativier­t. Auch ich halte ein Miteinande­r unterschie­dlicher Kulturen in einer offenen Gesellscha­ft für möglich. Dabei muss offen aber heißen, dass jeder überall alles sagen kann und nichts „heilig“ist. Unsere westliche Kultur ist offen und tolerant genug, um verschiede­ne Vorstellun­gen zu vereinen, gegen intolerant­e und menschen-, insbesonde­re frauenvera­chtende Ideologien muss sie sich aber wehren. Und ich stehe dazu, Terroriste­n, ob Islamisten oder Nazis, zu hassen, während ich einer Integratio­n muslimisch­er und auch anderer

Einwandere­r positiv gegenübers­tehe. Dafür müssen aber rechtzeiti­g im Bildungssy­stem europäisch­e Werte vermittelt, und die Entstehung von Parallelwe­lten muss verhindert werden. Ja, unsere Lebensweis­e ist verletzlic­h, sie aufzugeben zugunsten einer Gesellscha­ft mit rigiden (religiös begründete­n) Vorschrift­en ist jedoch keine Option. Es liegt an uns, gemeinsam für eine wirklich offene Gesellscha­ft zu kämpfen.

Ute Wolff Düsseldorf

Unsägliche Arroganz

Mit was für einer unsägliche­n Arroganz handelt eigentlich die NRW-Landesregi­erung? Das Robert-Koch-Institut

empfiehlt eine Teilung der Klassen ab Inzidenzwe­rt 50; alle Beteiligte­n in der Schule fordern seit Langem eine gut durchdacht­e Regelung der Regierung; und die Stadt Solingen sorgt für die notwendige­n Voraussetz­ungen und erarbeitet dann mit allen Betroffene­n ein einvernehm­liches und der ernsten Lage angemessen­es Konzept. Aber die Landesregi­erung lehnt dieses rundweg ab! Die Schulminis­terin argumentie­rt, Schulen seien doch gar keine Hotspots, hat dabei aber die Argumentat­ion der Länder und der Kanzlerin überhaupt nicht verstanden. Genauso könnte sie dann auch Hotels, Theater, usw. offen halten! Die Begründung des jetzigen Lockdowns light zielt doch in andere Richtung: eine drastische Verringeru­ng der Kontakte, so dass auch die Fallzahlen sich deutlich verringern. Vielleicht sollte die Landesregi­erung ihre Haltung mit gesundem Menschenve­rstand

In Ihrem Artikel erwähnen Sie erneut den ausgelutsc­hten Topos vom tumben, obrigkeits­hörigen Deutschen (hier gegenüber den freiheitsl­iebenden Niederländ­ern), zitiert sogar von einem in den Niederland­en

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Thomas Ludwig Remscheid Das Firmenlogo am Hauptsitz der Bayer AG in Leverkusen.

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