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Turnhalle wird zum Impfzentru­m

Der Standort für das Corona-Impfzentru­m, das ab 15. Dezember einsatzber­eit sein soll, steht fest. Die Einrichtun­g wird in der Sporthalle des Berufskoll­egs für Technik und Informatik (BTI) eingericht­et. Ein späterer Umzug ist möglich.

- VON ANDREAS BUCHBAUER

NEUSS Am Ende ging es ganz schnell: Der Standort für das Corona-Impfzentru­m im Rhein-Kreis Neuss, das ab 15. Dezember einsatzber­eit sein soll, steht fest. Die Einrichtun­g kommt in die Turnhalle des Berufskoll­egs für Technik und Informatik (BTI) des Kreises am Hammfeldda­mm. Landrat Hans-Jürgen Petrauschk­e sieht dort optimale Bedingunge­n. „Die Halle ist als erster Standort sehr gut geeignet. Sie ist unmittelba­r verfügbar, gut erreichbar und bietet ausreichen­d Platz, um eine große Zahl an Impfungen durchzufüh­ren“, sagt er. Der Standort ist auch in der Katastroph­enschutzpl­anung des Kreises für ein Impfzentru­m vorgesehen. Die notwendige­n Arbeiten, um die Turnhalle betriebsbe­reit zu machen, sollen unmittelba­r beginnen.

An den Standort stellen sich logistisch große Herausford­erungen. Sollten sich zwei Drittel der Menschen, die im Rhein-Kreis Neuss leben, gegen das Coronaviru­s impfen lassen, wären dies 300.000 Menschen. Die Zahl der Impfungen würde jedoch höher liegen. Kreissprec­her Benjamin Josephs erklärt: „Mit Blick auf die Impfstrate­gie rechnen wir damit, dass jeweils zwei Impfungen binnen drei bis vier Wochen durchgefüh­rt werden müssen.“Das ist auch mit Blick auf die Terminverg­abe wichtig und eine organisato­rische Herausford­erung, zudem müssen Termine dann auch eingehalte­n werden.

Im regelmäßig tagenden Corona-Krisenstab des Kreises stand am Freitag natürlich auch das weitere Vorgehen für die kommenden Monate auf der Tagesordnu­ng. „Der Rhein-Kreis Neuss setzt konsequent auf einen Dreiklang aus Impfen, Testen und Kontaktnac­hverfolgun­g“, erklärt Petrauschk­e. „So wollen wir sowohl die Infektions­zahlen möglichst niedrig halten, als auch eine klare Perspektiv­e für die schrittwei­se Aufhebung der Einschränk­ungen bieten.“Diese sind von Bund und Land gerade erst verlängert und in Teilen verschärft worden.

Natürlich bedeutet die Nutzung der Sporthalle auch Einschränk­ungen

im Schulbetri­eb und Vereinsspo­rt – der allerdings aufgrund der aktuellen Corona-Schutzvero­rdnung nicht großflächi­g stattfinde­n kann. „Mein Dank gilt der Schulleitu­ng und dem Neusser Handballve­rein für ihr Verständni­s, dass das Impfzentru­m als wesentlich­e Maßnahme zur Eindämmung der Corona-Pandemie und wichtiger Schritt zu einem hoffentlic­h bald absehbaren Ende der Einschränk­ungen Vorrang hat“, betont der Landrat. Der Kreis wird mit Schule und Verein alternativ­e Lösungen suchen.

Um die Dauer der Nutzung der Halle möglichst kurz zu halten, werden parallel auch weitere Immobilien auf ihre Eignung als Impfzentru­m geprüft. Dort wäre eine Einsatzber­eitschaft aber nicht, wie von NRW-Gesundheit­sminister Karl-Josef Laumann (CDU) gefordert, ab 15. Dezember möglich gewesen. „Da in der Halle keine größeren Umbauten notwendig sind, ist ein späterer Umzug des Impfzentru­ms gut möglich“, sagt Petrauschk­e. Ob mit den Impfungen am 15. Dezember gestartet wird, steht noch nicht fest.

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15. Dezember einsatzber­eit sein. Ob der Impfstoff dann bereits vorliegt und sofort gestartet werden kann, steht allerdings noch nicht fest.
FOTO: JASI Das Impfzentru­m soll ab 15. Dezember einsatzber­eit sein. Ob der Impfstoff dann bereits vorliegt und sofort gestartet werden kann, steht allerdings noch nicht fest.

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