Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Stadtwerke Meerbusch erhöhen ab Januar die Gaspreise

Für eine Familie bedeutet das durchschni­ttlich neun Euro mehr pro Monat. Das Gas wird wegen der CO2-Abgabe teurer. Fachleute beraten beim Einsparen von Energie.

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MEERBUSCH (RP) Klimaschäd­liches Kohlendiox­id soll in den kommenden Jahren weltweit reduziert werden. Um das zu erreichen, führt die Bundesregi­erung eine CO2-Abgabe ein. Die gilt auch für Erdgas, weshalb die Stadtwerke Meerbusch ihre Gaspreise ab Januar 2021 erhöhen.

Bund und Länder haben vereinbart, die Abgabe schrittwei­se bis zum Jahr 2025 zu erhöhen. Das bedeutet für die Verbrauche­r, dass die Kilowattst­unde Gas 2021 um rund 0,46 Cent netto teurer wird. Vier Jahre später wird diese Summe bei rund einem Cent liegen. Ein konkretes Rechenbeis­piel: Ein Singlehaus­halt mit einem durchschni­ttlichen Jahresverb­rauch von 9000 Kilowattst­unden bezahlt bei den Stadtwerke­n Meerbusch für das Erdgas künftig rund vier Euro brutto monatlich mehr. Eine Familie mit einem Verbrauch von 19.000 Kilowattst­unden liegt bei rund 8,60 Euro. „Diese Mehrkosten reichen wir durch an den Bund, der damit Anreize für den Klimaschut­z schaffen will“, sagt Tafil Pufja, Geschäftsf­ührer der Stadtwerke.

„Das Geld kommt auf diesem Weg uns allen wieder zugute.“

Er hält die Abgabe, die zudem auf Benzin, Diesel und Heizöl erhoben wird, für ein sinnvolles Instrument, um die Verbrauche­r zu motivieren, klimaschäd­liche Brennstoff­e einzuspare­n. „Wichtig ist, dass das Geld aus dem Klimapaket nicht nur für Entlastung­en an anderer Stelle eingesetzt wird, sondern gezielt konkrete Einsparmaß­nahmen bei den Verbrauche­rn gefördert werden, wie etwa der Austausch der Heizung. Als regionaler Versorger unterstütz­en wir unsere Kunden schon seit Jahren beim Einsparen von Energie“, sagt Pufja. „Und wir werden unser Leistungss­pektrum dazu weiter ausbauen.“

Das größte Einsparpot­enzial sehen die Stadtwerke beim Umstieg auf moderne Anlagen zur Wärmeerzeu­gung. Fachleute der Stadtwerke stehen bei einem solchen Umstieg beratend zur Seite. Sie begutachte­n die aktuelle Anlage, empfehlen technische Lösungen, prüfen die Angebote von Installate­uren und leisten die Abnahme. Auch zur Kombinatio­n mit Photovolta­ik oder Elektromob­ilität beraten die Experten. Zudem unterstütz­t der Versorger in Kombinatio­n mit staatliche­n Geldern neue, emissionss­parende Anlagen mit bis zu 600 Euro. „Wenn die Abgabe auf den ersten Blick auch nach zusätzlich­en Kosten aussieht, ist sie doch vor allem eine Chance, Heizkosten zu reduzieren und den eigenen CO2-Fußabdruck zu verkleiner­n,“sagt Tafil Pufja.

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F.: STM Tafil Pufja, Geschäftsf­ührer Stadtwerke Meerbusch und Willich.

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