Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
E-Lastenräder sollen im Jahr mit 500.000 Euro gefördert werden
DÜSSELDORF (gaa) Die Verwaltung schlägt Düsseldorfs Politikern vor, sich bei einem Förderprogramm für die Anschaffung von E-Lastenrädern an einem Konzept der Stadt Köln zu orientieren. In der Domstadt wurde im Jahr 2019 eine Fördersumme von 1,9 Millionen bereitgestellt und abgerufen. 2020 wurde ein Budget von 500.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Fördermittel von EU, Bund oder Land können für ein reines Beschaffungsprogramm nicht in Anspruch genommen werden, da die reine Weiterleitung von Fördermitteln an Dritte nicht förderfähig ist. Allerdings gibt es ein Förderprogramm des Landes NRW. Für Kommunen und kommunale Betriebe wird ein Zuschuss von 70 Prozent (bis 6200 Euro) gewährt. Für Gewerbetreibende gibt es einen Zuschuss von 40 Prozent (bis 3500 Euro).
In einem Düsseldorfer Förderprogramm könnten laut Verwaltung Vereine, Verbände, Einrichtungen in freier Trägerschaft und Haushaltsgemeinschaften antragsberechtigt sein. Die Verwaltung schlägt eine Förderquote von 50 Prozent mit maximal 2500 Euro der Nettoanschaffungskosten
vor. Bei rund 200 Anträgen jährlich würde dies einem Fördervolumen von insgesamt 500.000 Euro pro Jahr entsprechen. Um das Förderprogramm adäquat zu begleiten, ist laut Verwaltung eine halbe Personalstelle notwendig. Diese könnte aus dem Budgetansatz des Programms gedeckt werden.
Die Förderung von E-Lastenrädern für Privatpersonen lief im
März aus, weil die Landesregierung das Lastenrad als in der Mitte der Gesellschaft angekommen gesehen hatte. Deshalb seien auch keine Förderungen mehr beim Kauf notwendig gewesen. Der Stadtrat hatte daraufhin im Juni die Verwaltung beauftragt, ein Programm zur Förderung des Erwerbs von Lastenrädern und E-Lastenrädern zu erarbeiten, und sich um Fördermittel zu bemühen.