Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Sechs Tipps für den perfekten Baum
Die Weihnachtstanne gehört zum Fest wie die Geschenke. Aber welche soll es sein? Und wie stellt man sie richtig auf? Mit diesen Tipps finden Sie den perfekten Christbaum, bei dem Ihre Familie mit den Kugeln um die Wette strahlt.
DÜSSELDORF Das Geschäft mit dem weihnachtlichen Brauchtum boomt – auch zu Zeiten von Corona: 20 bis 22 Millionen Christbäume werden die Deutschen dieses Jahr kaufen. Das schätzt zumindest Martin Rometsch, Geschäftsführer des Bundesverbands der Weihnachtsbaumerzeuger. Viele Käufer werden dieses Jahr vermutlich sogar zum ersten Mal selbst für den Kauf des eigenen Weihnachtsbaums verantwortlich sein. Denn wer früher zum Fest bei Oma und Opa eingeladen war, verbringt das Weihnachtsfest dieses Jahr mitunter zum ersten Mal in den eigenen vier Wänden. Aber keine Sorge: Diese Schritte helfen von der Wahl des richtigen Baumes bis zur Entsorgung.
1. Aussuchen Etwas Planung und Vorbereitung kann bei der Suche nach dem perfekten Weihnachtsbaum definitiv helfen. Entscheiden Sie deshalb am besten schon im Vorfeld mit Ihrer Familie, an welcher Stelle der Baum bei Ihnen zu Hause stehen soll, und messen Sie den dafür benötigten Raum genau aus: Wie hoch und breit darf die Tanne maximal sein? So erleben Sie nach dem Kauf keine böse Überraschung. Beim Kauf lohnt es sich vor Ort, eine Nadelprobe zu machen. Streifen Sie dazu über die Nadeln in Richtung des Stammes. Wenn sich dabei Nadeln leicht lösen, ist der Baum offenbar nicht mehr ganz frisch. Auch eine dunkle Schnittkante spricht für ein Exemplar, das schon längere Zeit beim Verkäufer steht. Achten Sie deshalb auf eine helle Kante.
2. Transportieren Wenn Sie den passenden Baum erworben haben, sollte er möglichst schonend nach Hause transportiert werden. Bei sicherer Montur mit Spanngurten kann der Baum auch auf dem Dach des Autos transportiert werden. Sollte der Baum mehr als einen Meter über die hintere Kante des Autos hinausragen, müssen Sie am Ende ein rotes Tuch befestigen. Bei zu windigem Wetter sollten Sie zudem nach einer Alternative suchen. In geräumigeren Autos kann der Baum auch im Kofferraum transportiert werden – oder angeschnallt als Beifahrer. Legen Sie dafür im besten Fall eine Plane oder Decke aus, um die abfallenden Nadeln nach dem Transport leicht zu beseitigen. 3. Lagern Sollten Sie den Weihnachtsbaum schon einige Tage vor dem Fest gekauft haben, lagern Sie ihn bis zum Fest an einem kühlen, schattigen und frostfreien Ort. Am besten eignet sich dafür die heimische Garage oder der Keller. Die optimale Lagerungstemperatur liegt etwa bei acht Grad. Der Stamm sollte unbedingt in einem Wassereimer stehen. Wenn Sie zuvor eine dicke Scheibe des Stammes etwa zwei Zentimeter abschneiden, kann der Baum über die Rinde noch besser Wasser aufnehmen und bleibt länger frisch. Alternativ können Sie statt Wasser auch etwas frische und feuchte Erde nehmen, um den Baum bis zum
Fest möglichst lange frisch zu halten.
4. Aufstellen und Schmücken Lassen Sie den Baum so lange im
Netz eingepackt, bis er an seinem finalen Aufstellort in der Wohnung angekommen ist. Der Weihnachtsbaumständer sollte ein stabiles Gehäuse und – im besten Fall – eine Wasserstandsanzeige haben. Der Christbaum sollte nach Möglichkeit nicht zu nahe an einer Heizung stehen. Zudem muss er vor Zugluft geschützt werden. Steht der Baum erst einmal im Ständer, schneiden Sie das Netz von unten nach oben auf. So können sich die Äste, Zweige und Nalden einfacher ausbreiten. Am besten erledigen Sie dies schon einen Tag vor Heiligabend, damit der Baum genug Zeit hat, seine volle Pracht zu entfalten. Beim Baumschmuck sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Klassische brennende Kerzen sehen zwar schön aus, sind aber sehr gefährlich. Das belegt ein Blick in die Feuerwehrstatistik: Rund 10.000 brennende Weihnachtsbäume werden jedes Jahr verzeichnet. Greifen Sie daher lieber zur elektrischen Lichterkette. Die gibt es mittlerweile auch als kabellose Kerzen
mit LED-Beleuchtung und Fernbedienung.
5. Pflegen Weihnachtsbäume benötigen viel Wasser und sollten täglich gegossen werden. Zusätzlich hilft es, den Baum ab und an mit einer Wasser-Sprühflasche zu bestäuben. Das erhöht die Luftfeuchtigkeit und verhindert, dass Nadeln abfallen. Eine Beigabe von Blumen-Frischhaltemittel in das Wasser des Baumes kann nicht schaden. Von anderen vermeintlich schlauen Schritten wie der Zugabe von Glycerin oder Zucker ins Wasser sollte allerdings lieber abgesehen werden.
6. Entsorgen Nach dem Fest ist vor der Entsorgung. Die meisten Städte und Gemeinden informieren die Bürger frühzeitig über bestehende Sammelstellen für die ausgedienten Weihnachtsbäume. Wichtig: Bevor er herausgestellt wird, sollte der Baum frei von Schmuck und Lametta sein, damit er problemlos kompostiert werden kann. Die abgeschnittenen Zweige können aber auch als Frost- und Verdunstungsschutz verwendet werden: zum Beispiel als Abdeckung für Rosen oder empfindliche Stauden.