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Sechs Tipps für den perfekten Baum

Die Weihnachts­tanne gehört zum Fest wie die Geschenke. Aber welche soll es sein? Und wie stellt man sie richtig auf? Mit diesen Tipps finden Sie den perfekten Christbaum, bei dem Ihre Familie mit den Kugeln um die Wette strahlt.

- VON SEBASTIAN KALENBERG

DÜSSELDORF Das Geschäft mit dem weihnachtl­ichen Brauchtum boomt – auch zu Zeiten von Corona: 20 bis 22 Millionen Christbäum­e werden die Deutschen dieses Jahr kaufen. Das schätzt zumindest Martin Rometsch, Geschäftsf­ührer des Bundesverb­ands der Weihnachts­baumerzeug­er. Viele Käufer werden dieses Jahr vermutlich sogar zum ersten Mal selbst für den Kauf des eigenen Weihnachts­baums verantwort­lich sein. Denn wer früher zum Fest bei Oma und Opa eingeladen war, verbringt das Weihnachts­fest dieses Jahr mitunter zum ersten Mal in den eigenen vier Wänden. Aber keine Sorge: Diese Schritte helfen von der Wahl des richtigen Baumes bis zur Entsorgung.

1. Aussuchen Etwas Planung und Vorbereitu­ng kann bei der Suche nach dem perfekten Weihnachts­baum definitiv helfen. Entscheide­n Sie deshalb am besten schon im Vorfeld mit Ihrer Familie, an welcher Stelle der Baum bei Ihnen zu Hause stehen soll, und messen Sie den dafür benötigten Raum genau aus: Wie hoch und breit darf die Tanne maximal sein? So erleben Sie nach dem Kauf keine böse Überraschu­ng. Beim Kauf lohnt es sich vor Ort, eine Nadelprobe zu machen. Streifen Sie dazu über die Nadeln in Richtung des Stammes. Wenn sich dabei Nadeln leicht lösen, ist der Baum offenbar nicht mehr ganz frisch. Auch eine dunkle Schnittkan­te spricht für ein Exemplar, das schon längere Zeit beim Verkäufer steht. Achten Sie deshalb auf eine helle Kante.

2. Transporti­eren Wenn Sie den passenden Baum erworben haben, sollte er möglichst schonend nach Hause transporti­ert werden. Bei sicherer Montur mit Spanngurte­n kann der Baum auch auf dem Dach des Autos transporti­ert werden. Sollte der Baum mehr als einen Meter über die hintere Kante des Autos hinausrage­n, müssen Sie am Ende ein rotes Tuch befestigen. Bei zu windigem Wetter sollten Sie zudem nach einer Alternativ­e suchen. In geräumiger­en Autos kann der Baum auch im Kofferraum transporti­ert werden – oder angeschnal­lt als Beifahrer. Legen Sie dafür im besten Fall eine Plane oder Decke aus, um die abfallende­n Nadeln nach dem Transport leicht zu beseitigen. 3. Lagern Sollten Sie den Weihnachts­baum schon einige Tage vor dem Fest gekauft haben, lagern Sie ihn bis zum Fest an einem kühlen, schattigen und frostfreie­n Ort. Am besten eignet sich dafür die heimische Garage oder der Keller. Die optimale Lagerungst­emperatur liegt etwa bei acht Grad. Der Stamm sollte unbedingt in einem Wassereime­r stehen. Wenn Sie zuvor eine dicke Scheibe des Stammes etwa zwei Zentimeter abschneide­n, kann der Baum über die Rinde noch besser Wasser aufnehmen und bleibt länger frisch. Alternativ können Sie statt Wasser auch etwas frische und feuchte Erde nehmen, um den Baum bis zum

Fest möglichst lange frisch zu halten.

4. Aufstellen und Schmücken Lassen Sie den Baum so lange im

Netz eingepackt, bis er an seinem finalen Aufstellor­t in der Wohnung angekommen ist. Der Weihnachts­baumstände­r sollte ein stabiles Gehäuse und – im besten Fall – eine Wasserstan­dsanzeige haben. Der Christbaum sollte nach Möglichkei­t nicht zu nahe an einer Heizung stehen. Zudem muss er vor Zugluft geschützt werden. Steht der Baum erst einmal im Ständer, schneiden Sie das Netz von unten nach oben auf. So können sich die Äste, Zweige und Nalden einfacher ausbreiten. Am besten erledigen Sie dies schon einen Tag vor Heiligaben­d, damit der Baum genug Zeit hat, seine volle Pracht zu entfalten. Beim Baumschmuc­k sind der Kreativitä­t keine Grenzen gesetzt. Klassische brennende Kerzen sehen zwar schön aus, sind aber sehr gefährlich. Das belegt ein Blick in die Feuerwehrs­tatistik: Rund 10.000 brennende Weihnachts­bäume werden jedes Jahr verzeichne­t. Greifen Sie daher lieber zur elektrisch­en Lichterket­te. Die gibt es mittlerwei­le auch als kabellose Kerzen

mit LED-Beleuchtun­g und Fernbedien­ung.

5. Pflegen Weihnachts­bäume benötigen viel Wasser und sollten täglich gegossen werden. Zusätzlich hilft es, den Baum ab und an mit einer Wasser-Sprühflasc­he zu bestäuben. Das erhöht die Luftfeucht­igkeit und verhindert, dass Nadeln abfallen. Eine Beigabe von Blumen-Frischhalt­emittel in das Wasser des Baumes kann nicht schaden. Von anderen vermeintli­ch schlauen Schritten wie der Zugabe von Glycerin oder Zucker ins Wasser sollte allerdings lieber abgesehen werden.

6. Entsorgen Nach dem Fest ist vor der Entsorgung. Die meisten Städte und Gemeinden informiere­n die Bürger frühzeitig über bestehende Sammelstel­len für die ausgedient­en Weihnachts­bäume. Wichtig: Bevor er herausgest­ellt wird, sollte der Baum frei von Schmuck und Lametta sein, damit er problemlos kompostier­t werden kann. Die abgeschnit­tenen Zweige können aber auch als Frost- und Verdunstun­gsschutz verwendet werden: zum Beispiel als Abdeckung für Rosen oder empfindlic­he Stauden.

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