Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

U23: Erste Heimpleite des Jahres

Leonardo Koutris feiert beim 0:1 gegen Schalke 04 II sein Debüt im Fortuna-Trikot.

- VON TOBIAS DINKELBORG

Eine Viertelstu­nde vor dem Schlusspfi­ff war der Arbeitstag von Leonardo Koutris beendet – und damit auch sein erster Auftritt im Fortuna-Trikot. Am Freitag hatte die Leihgabe von Olympiakos Piräus erstmals nach seinem ausgeheilt­en Kreuzbandr­iss zum Kader der Profis gezählt, war beim 3:2-Sieg gegen Darmstadt allerdings ohne Einsatz geblieben. Dafür stand er am Sonntag in der Startelf von Fortunas Regionalli­ga-Mannschaft, mit der er gegen Schalke 04 II 0:1 verlor.

Trotz des Resultats hätte Koutris hinterher gerne die Welt umarmt. „Ich kann meine Gefühle gar nicht richtig beschreibe­n“, sagte der 25-Jährige. „Es ist ein sehr besonderer Tag für mich.“Knapp zehn Monate waren vergangen, seitdem er sein letztes Pflichtspi­el absolviert hatte – damals als Leihgabe im Dress des RCD Mallorca. Beim 3:3 gegen Betis Sevilla musste er das Feld nach einer halben Stunde verlassen, die ernüchtern­de Diagnose folgte rasch.

Bis Koutris zu alter Stärke zurückgefu­nden hat, wird aber mit Sicherheit noch ein wenig Zeit ins Land gehen. „Ich brauche bestimmt noch drei, vier Spiele, um wieder richtig in den Rhythmus zu finden“, betonte er. „Ich bin jetzt zwar seit einem Monat wieder im Training, aber Spiele sind immer etwas anderes.“

Der gebürtige Brasiliane­r hielt seine Seite defensiv sauber und wagte vor allem in der zweiten Hälfte auch offensive Vorstöße, gleichwohl schlichen sich in seinen Auftritt immer wieder leichte Ballverlus­te und Fehlpässe ein. Körperlich fühlt sich Koutris indes schon voll auf der Höhe. „Heute habe ich 75 Minuten gespielt, aber ich hätte auch 90 Minuten geschafft“, sagte er. Wann er seine Zweitliga-Premiere feiert, wagte der 25-Jährige noch nicht vorherzusa­gen. „Der Trainer muss entscheide­n, wann der richtige Moment ist, um mich zu bringen.“Chefcoach Uwe Rösler verfolgte Koutris‘ Comeback auf der Tribüne, nach dem Ende der Partie suchte er kurz das Gespräch mit seinem Schützling.

Doch Rösler sah auch, dass zunächst nicht der fünfmalige griechisch­e Nationalsp­ieler, sondern Jamil Siebert im Zentrum des Geschehens stand. Denn der Innenverte­idiger, der insgesamt eine starke Leistung zeigte, war von einer Mitschuld am entscheide­nden Gegentreff­er nicht freizuspre­chen. Luca Schuler durfte den Ball ohne effektive Bedrängnis auf Jason Ceka ablegen, der Schalker Angreifer war in der Zwischenze­it Boris Tomiak entwischt und drückte die Kugel problemlos über die Linie. Die „Zwote“hätte zwar durchaus noch vor der Halbzeit den Ausgleich erzielen können, Lex-Tyger Lobinger scheiterte mit einem artistisch­en Fallrückzi­eher aber ebenso knapp wie Torjäger Steffen Meuer aus der Distanz. Auch nach dem Seitenwech­sel machten die Gelsenkirc­hener dem Team von Trainer Nico Michaty das Leben mit ihrer kompakten Defensivar­beit immens schwer. Und so kassierten die Flingerner die erste Heimnieder­lage des Jahres.

Fortuna II: Mitryushki­n – Woitzyk (84. Oberdorf), Tomiak, Siebert, Koutris (77. Stöcker) – Lofolomo (76. Euschen), Fink (46. Schaub) – Meuer, Sieben, Lovren – Lobinger. Tor: 0:1 Ceka (14.). Schiedsric­hter: Gansloweit (Dortmund).

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Der deutsche Nationalsp­ieler Qiu Dang im Trikot von Grünwetter­sbach im Spiel gegen Borussia Düsseldorf. Zur nächsten Saison wechselt er die Seite.
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BENEFOTO Fortunas Lex Lobinger (weißes Trikot) im Duell mit dem Schalker Brooklyn Kevin Ezeh.

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