Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Tritonen-Brunnen wird saniert
Die seit Jahren gestoppte Erneuerung wird endlich abgeschlossen – aber teurer.
STADTMITTE Ein Düsseldorfer Wahrzeichen soll ab April wieder in altem Glanz erstrahlen: Die Stadt kündigt an, dass der letzte Schritt zur Erneuerung des Tritonen-Brunnens an der Königsallee gegangen wird. Es ist der Abschluss einer Sanierung mit unerwarteten Hindernissen – und einem längeren Streit darüber, ob zwei Bäume gefällt werden sollen.
Das alles hat dazu geführt, dass die Sanierungskosten explodiert sind: Statt mit 125.000 Euro schlägt die Sanierung der Seitenbalustraden nun mit 400.000 Euro zu Buche.
Der vom Düsseldorfer Bildhauer Friedrich Coubillier von 1898 bis 1902 erschaffene Brunnen mit dem griechischen Meeresgott ist schon lange denkmalgeschützt. Seit 2012 lief die Erneuerung der Seitenteile des Ensembles. Zwei Platanen drückten auf die Balustraden. Bevor die unpopuläre Entscheidung zum Abriss der Bäume fiel, wurden drei Gutachten angefertigt. Fünf Jahre zog sich der Beschluss, 2018 folgte die Fällung.
Bei der folgenden Sanierung der Seitenteile zeigte sich aber, dass die darunterliegenden Ufermauern nicht standfest genug waren und ebenfalls erneuert werden mussten. Nun sollen Winkelstützwände errichtet werden. Hierbei handelt es sich um Wände aus Stahlbeton, die den horizontal auf die Ufermauern einwirkenden Druck abfangen und die Mauer so zusätzlich stützen sollen.
Am Montag starten die Arbeiten auf der Ostseite der Kö, also der Seite mit den Geschäften. Im Februar folgt die Erneuerung der Seitenteile auf der Bankenseite. Der Brunnen gehört zum denkmalgeschützten Ensemble an der Königsallee, zu dem etwa auch der Stadtgraben zählt.
Als Ersatz für die beiden 2018 gefällten Platanen wurden nach Angaben der Stadt insgesamt zwölf Bäume am Graf-Adolf-Platz, im Bereich Hofgarten, Ständehaus und Spee’scher Graben gepflanzt. Solche Ersatzpflanzungen sind bei Fällungen vorgeschrieben.