Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Ein leiser und doch wirkungsvoller Nachhaltigkeitspreis
In Düsseldorf wurden zum 13. Mal die renommierten Preise vergeben. Der Veranstalter wandelte die Gala in ein TV-Format um.
STOCKUM Normalerweise kommen weit mehr als 1000 Gäste zu der Gala für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis. Im Corona-Jahr 2020 und zur 13. Vergabe dieses Awards waren es noch nicht einmal zehn Prominente, die sich auf dem Teppich im Foyer des Maritim-Hotels zeigten. Im Festsaal versammelten sich inklusive Personal gerade einmal 50 Personen.
Der Veranstalter und Preis-Initiator Stefan Schulze-Hausmann hatte komplett umgeplant und aus der gesamten Veranstaltung, die auch einen Kogress am Donnerstag und Freitag beinhaltete, ein Hybrid-Event gemacht. Das bedeutete, dass fast alle Redner und Gäste per Videoschalten präsent waren.
Für Musik sorgte unter anderen die Soul-Sängerin Joy Denalane, die auch für ihr Umwelt-Engagement mit einem Ehrenpreis gewürdigt wurde. Sie spielte zwei Songs auf der Bühne. Es war nicht ihr erster Besuch in der Landeshauptstadt. In einem kurzen Interview vor der Gala erzählte sie von einem prägenden Erlebnis in der Stadt: „Ich war mal joggen hier, vom 25-Hours-Hotel zum Museum K21, ich hatte schon den Eindruck, dass Düsseldorf doch sehr eine Autostadt ist. Das hat mich sehr überrascht.“
Der Popstar Elton John, der sich mit einer eigenen Foundation im Kampf gegen Aids engagiert, gehörte ebenfalls zu den Ehrenpreisträgern. Er schickte eine Videobotschaft, die dem Publikum im Saal und im Internet gegen Ende der Veranstaltung am Freitagabend präsentiert wurde.
Zudem gelang es Schulze-Hausmann, zahlreiche Politiker wie Gerd Müller, Olaf Scholz und Sigmar Gabriel sowie Top-Unternehmer für die Gala zu gewinnen, die unterm Strich ein hoch professionelles TV-Format war.
In Zusammenarbeit mit der Bundesregierung wurden die besten Konzepte gegen Erderwärmung, Ressourcenübernutzung, Artensterben und gesellschaftliche Spaltung prämiert. „Gerade in der Krise sind Haltung, Diskurs und Beispiele gefragt“, sagte Schulze-Hausmann. „Der DNP will mehr denn je Plattform für die besten Konzepte sein, die Krisen verhindern, bewältigen und unsere gemeinsame Zukunft sichern.“
Der Lebensmittelhersteller Frosta etwa erhielt für seine Tiefkühlverpackung aus Papier den Sonderpreis Verpackung, der Architekturpreis ging an das Holzhochhaus Skaio. Ugur Sahin und Özlem Türeci vom Unternehmen Biontech wurden für die Entwicklung des ersten Corona-Impfstoffes geehrt.